- Ferdinand Edzard
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Ferdinand Edzard (* 12. Juli 1636 in Aurich; † 1. Januar 1668 in Norden) gilt als „Graf von Norden“.
Leben
Ferdinand Edzard war der jüngste Sohn von Graf Ulrich II. (Ostfriesland) und Juliane, Landgräfin von Hessen und gehörte zum Geschlecht der Cirksena in Ostfriesland. Er besuchte ab dem 14. Lebensjahr die Akademien von Breda und Tübingen. Im Rahmen seiner Ausbildung unternahm er umfangreiche Reisen nach Frankreich, in die Schweiz, nach Italien und England. 1658 kehrte er zurück nach Aurich an den Hof seines Bruders Graf Enno Ludwig. Nach dessen überraschendem Tod im März 1660 verlangte Ferdinand Edzard eine Teilung der Herrschaft zusammen mit seinem Bruder Georg Christian, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Auch seine Forderung nach einer Auszahlung seines Erbteils stand im Raume. Am 18. Januar 1661 kam es zu einer Einigung zwischen den Brüdern. Ferdinand Edzard verzichtete gegen eine jährliche Apanage auf eine Mitregierung und zog sich mit einem kleinen Hofstaat nach Norden zurück, wo er als Graf von Norden residierte.
Am 22. Juli 1665 heiratete er Anna Dorothea von Criechingen und Püttingen, mit der er zwei Söhne hatte.
Der plötzliche Tod von Georg Christian Anfang Juni 1665 ließ die Frage der Regierungsmacht wieder aufleben. Da die Witwe Christine Charlotte von Württemberg gerade schwanger war, übernahm Ferdinand Edzard die Interimsregierung bis zur Geburt des neuen, künftigen Fürsten Christian Eberhard.
Zusammen mit der Fürstenwitwe und in Verantwortung für die Aufgabe beteiligte sich Ferdinand Edzard an einer Vormundschaftsregierung für den künftigen Fürsten.
Literatur
- Wiarda, Tieleman Dothias: „Ostfriesische Geschichte“, Band 5, Aurich 1795
- Esselborn, Ernst: 'Das Geschlecht Cirksena, die Häuptlinge, Grafen und Fürsten von Ostfriesland, Berlin-Pankow 1945
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