Ferdinand Krismann

Ferdinand Krismann

Ferdinand Krismann (* 30. Oktober 1852 in Werl; † 17. Mai 1933 in Salzkotten) war ein deutscher Mediziner und Kommunalpolitiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Abitur am Gymnasium Theodorianum in Paderborn (Abitur 1872) studierte Krismann an den Universitäten Marburg (Physikum) und Greifswald. In Greifswald wurde er 1877 zur „Partiellen Resektion des Ellnbogen und des Fussgelenks“ promoviert.[1] Seine Forschung zur Resektion wurde bald als Standard in der Orthopädie angesehen, insbesondere seine These, dass bei veraltetem hochgradigen pes varus (Klumpfuß) die partielle Resektion der Fußwurzelknochen am schnellsten zur Heilung führt.[2] Bis zu diesem Zeitpunkt war es in der Medizin üblich, eine eher konservierende Behandlung vorzunehmen. Nicht selten wurde seinerzeit das entsprechende Gliedmaß noch amputiert.

Als Arzt, Sanitätsrat und Kommunalpolitiker wirkte Krismann in Salzkotten.[3] Die Stadt Salzkotten verlieh ihm 1927 anlässlich des 50. Jahrestages seiner Promotion aufgrund seiner Leistung in der Medizin, aber insbesondere für sein soziales Engagement für sozial benachteiligte Mitbürger das Ehrenbürgerrecht.[4]

Werke (Auswahl)

  • Beitrag zu der Partiellen Resektion des Ellnbogen und des Fussgelenks. Carl Sell, Greifswald 1877 (zugl. Dissertation, Universität Greifswald 1877).

Literatur

  • Rudolf Arndt: Pes valgus, Pes varus und das biologische Grundgesetz. In: Wiener medizinische Presse. Wien 1890, Nr. 14 und Nr. 15.
  • Detlef Grothmann (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Salzkotten. Geschichte einer westfälischen Stadt (Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte; Bd. 32). Bonifatius, Paderborn 1996, ISBN 3-87088-923-3 (2 Bde.).
  • Franziska Knoke (Red.): Stadt und Amt Salzkotten. Schöningh, Paderborn 1970.

Einzelnachweise

  1. Krismann, F., Beitrag zu der Partiellen Resektion des Ellnbogen und des Fussgelenks, Carl Sell, Greifswald (1877).
  2. Arndt, R., Pes valgus, Pes varus und das biologische Grundgesetz, in: Wiener medizinische Presse Nr. 14 und Nr. 15, Wien (1890).
  3. Amt Salzkotten-Boke (Hrsg.): Stadt und Amt Salzkotten, Salzkotten (1970).
  4. Stadt Salzkotten und Grothmann, D., (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Salzkotten : Geschichte einer westfälischen Stadt. Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte, Bd. 32. Bonifatius, Paderborn (1996).

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