- Carl Rohrbach
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Carl Rohrbach (* 2. März 1861 in Gotha; † 1. September 1932 ebenda) war ein Gymnasialdirektor und Amateurastronom in Gotha.
Rohrbach studierte an der Universität Leipzig Mathematik und Naturwissenschaften. Er erwarb die Lehrbefähigung in sieben Fächern: Mathematik, Physik, Astronomie, Geographie, Deutsch, Philosophie und Latein. Er promovierte über ein geologisches Thema.
Nach dem Studium übernahm er eine Lehrerstelle am Realgymnasium seiner Heimatstadt. Diese Schule führte er später als Direktor zur Oberrealschule. Neben seiner Schularbeit schuf er Hilfsmittel für den Mathematikunterricht, betrieb die Förderung der Kunstsprache Esperanto und widmete sich besonders der Astronomie.
Er bemühte sich um die Popularisierung dieser Wissenschaft. Zusammen mit dem Astronomen Paul Harzer und dem Lehrer und Geomagnetiker Adolf Schmidt gründete er in Gotha einen Ortsverein der Vereinigung der Freunde der Astronomie und der kosmischen Physik. Rohrbach war dann auch im Vorstand dieser von Wilhelm Foerster gegründeten Vereinigung, die 1894 in Gotha ihre Zentralversammlung abhielt. Rohrbach gab Übungssternkarten und einen Bastel-Himmelsglobus heraus. Er zeichnete Sternkarten für Stielers Handatlas.
Von 1897 bis 1906 verwaltete Rohrbach die Sternwarte Gotha, da die Landesregierung zunächst keinen neuen Fachastronomen berief. Auf dem Gelände der ehemaligen Seeberg-Sternwarte ließ er 1904 an einem Instrumentenpfeiler eine Gedenktafel zum 100. Todestag des Gründers dieser Einrichtung, Herzog Ernst II. von Sachsen Gotha und Altenburg, anbringen.
1904 ließ er sich auf seinem Grundstück am Galbergsweg eine Privatsternwarte errichten, die als Rohrbachturm bis heute die Stadtsilhouette mitbestimmt. Im Inneren des Turmes befand sich eine von der Außenhülle getrennte Säule, die ein Fernrohr mit 10 cm Öffnungsweite trug. Den Turm krönt eine von ihm konstruierte Kuppel. Die gleiche drehbare Kuppel ließ er auch auf die von ihm geleitete, 1911 bis 1914 neu errichtete Arnoldischule als Schulsternwarte aufsetzen. Später bauten auch die Zeiss-Werke in Jena einen entsprechenden Kuppeltyp.
Von seinen neun Kindern erlangte der Sohn Adolf Rohrbach (1889–1939) als Flugzeugkonstrukteur einen größeren Bekanntheitsgrad.
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