- Carl Gustav Schwetschke
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Carl Gustav Schwetschke (* 5. April 1804 in Halle (Saale); † 4. Oktober 1881 ebenda) war ein deutscher Verleger.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Dr. h.c. Carl Gustav Schwetschke wurde am 5. April 1804 in Halle (Saale) geboren. Seine buchhändlerische Ausbildung absolvierte er bei dem Braunschweiger Verleger Friedrich Vieweg. Am 1. Dezember 1828 nahm ihn sein Vater Carl August Schwetschke als Teilhaber in die Verlagsbuchhandlung Gebauer-Schwetschke auf, die er dann 1843 an Ed. Schimmel in Leipzig verkaufte.[1] Im gleichen Jahr starb sein Bruder Carl Ferdinand Schwetschke. Carl Gustav Schwetschke übernahm deshalb die verwaiste Leitung des Verlages C. A. Schwetschke & Sohn, der am 1. Mai 1851 an den Schleswig-Holsteiner Moritz Bruhn verkauft und kurz darauf nach Braunschweig verlegt wurde. Am 4. Oktober 1881 starb Carl Gustav Schwetschke in Halle (Saale).[2]
Schwetschke machte sich zunächst als Verleger einen Namen; so gründete er z.B. im Jahr 1852 zusammen mit Otto Ule, Karl Müller und Emil Adolf Roßmäßler die bedeutende und erfolgreiche Zeitschrift Die Natur, die dann ab 1901 mit der im Braunschweiger Vieweg Verlag erscheinenden Naturwissenschaftlichen Rundschau vereinigt wurde.[3]
Außerdem machte sich Schwetschke sehr um buchhändlerische Interessen verdient. Er gründete die Bibliothek des Börsenvereins des deutschen Buchhandels und verfasste mit dem Codex nundinarius Germaniae literatae (1850) eine grundlegende Statistik deutscher Verlage und ihrer Tätigkeiten von 1564 bis 1846.[4]
Politisch engagierte sich Carl Gustav Schwetschke als Stadtverordneter in Halle (Saale) und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, wo er sich der Kaiserpartei anschloss. Im Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) stand er auf der Seite der Herzogtümer Schleswig und Holstein.[5]
Sein Grab befindet sich auf dem halleschen Stadtgottesacker (Innenfeld I).
Ehrung
Die Schwetschkestraße in Halle (Saale) ist nach der Verlegerfamilie Schwetschke benannt.[6]
Literatur
- Walther Schultze: Schwetschke, Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 440–442.
- Erich Neuß: Gebauer-Schwetschke: Geschichte eines deutschen Druck- und Verlagshauses 1733-1933. Verlag Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1933
- Rudolph Garrigue: Gebauer-Schwetschke Familie. In: Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler Deutsche Buchdrucker. Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1903, Band 2, ab Seite 291
- Franz Brümmer: Deutsches Dichterlexikon. Band 2, Krüll, Eichstätt [u. a.] 1877.
- Heinrich Best und Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 8)
- Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Kramer, Frankfurt am Main 1996.
- Eckhart Pilick (Hrsg.): Lexikon freireligiöser Personen. Guhl, Rohrbach 1997
Weblinks
- Biografie von Carl Gustav Schwetschke in Heinrich Best: Biographische Datenbank der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 (FNV) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler Deutsche Buchdrucker. Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1903, Band 2, S. 299 (Digitalisat).
- ↑ Vgl. Erich Neuß: Gebauer-Schwetschke: Geschichte eines deutschen Druck- und Verlagshauses 1733–1933. Verlag Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1933, S. 149f.
- ↑ Vgl. Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler Deutsche Buchdrucker. Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1903, Band 2, S. 299f. (Digitalisat). Weitere Beispiele für Autoren und Werke finden sich unter Verlag C. A. Schwetschke & Sohn
- ↑ Vgl. Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler Deutsche Buchdrucker. Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1903, Band 2, S. 300f. (Digitalisat)
- ↑ Vgl. Allgemeine Deutsche Biographie 33, 441.
- ↑ Vgl. Bürger.Stiftung.Halle: Mitteilung vom 6. April 2009.
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