- Carl Rotte
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Carl Martin Heinrich Rotte (* 31. Dezember 1862 in Lübeck; † 4. April 1910 in Hamburg) war ein deutscher Maler.
Leben
Carl Martin Heinrich Rotte wurde am 31. Dezember 1862 in Lübeck geboren. Mit 17 Jahren ging er nach München und studierte von 1879 bis 1884 an der Akademie für Bildende Künste. Zu seinen Lehrern gehörten Gabriel von Hackl, Otto Seitz und Gyula Benczúr. Nach erfolgreichem Abschluss kehrte er zunächst zurück nach Lübeck. Dort erhielt er 1884 das Emanuel-Geibel-Stipendium. Anfang der neunziger Jahre siedelte Carl Rotte nach Hamburg um.
Zu dieser Zeit entstanden eine Reihe von großformatigen Bildern wie z.B. auch Die drei Alten aus dem Heiligen Geist Hospital. Dieses Bild wurde in Madrid mit einer Medaille ausgezeichnet. Die Liebe zur holländischen Malerei, zu Interieurs und Portraits, bestimmte die Frühphase des künstlerischen Schaffens. Diese Phase wurde abgelöst von der Bevorzugung der Stillleben- und Landschaftsmalerei. Spätere Bilder lassen auch einen gewissen Einfluss der französischen Impressionisten erkennen. Sein grafisches Können fand Ausdruck in zahlreichen Buch- und Zeitschriften-Illustrationen. Viele seiner Bilder wurden durch Kriegseinwirkungen 1943 in Hamburg vernichtet. Carl Rotte leitete die Aktklasse der Hamburger Kunstgewerbeschule am Steintor. Er war Vorstandsmitglied des Hamburger Kunstvereins.
Neben der künstlerischen Tätigkeit schrieb Carl Rotte Beiträge für den Hamburger Correspondenten in der Rubrik Aus Hamburgs Kunstsälen. Am 4. April 1910 verstarb Carl Rotte. In einem Nachruf anlässlich einer großen Carl-Rotte-Gedächtnis-Ausstellung in den Kunst-Sälen Hamburg (Mai bis Juni 1910) wurde er als der seinerzeit berufenste Stilllebenmaler Hamburgs gewürdigt.
Werke
- Sommermorgen in der Lüneburger Heide, Kunsthalle Hamburg, Öl auf Holz, 32,5 × 22 cm
- Alte Diele, Kunsthalle Hamburg, Öl auf Holz
- Lesendes Mädchen, Kunsthalle Hamburg
- Blumenstück I, Stillleben, Museum Behnhaus Lübeck, Öl auf Leinwand
- Blumenstück II, Museum Behnhaus Lübeck, Öl auf Leinwand
- Pastor auf einem Hof, Museum Behnhaus Lübeck
- Weisse Rosen als Farbfoto des Gemäldes in Originalgröße im Deutschen Museum München, Abt. Fotografie als Beispiel für eine Mehrfarbfotografie.
Literatur
- Carl Rotte. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 29, E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 96
- M. Bruhns und K.Rump (Hrsg.): Der neue Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Wachholz-Verlag, Hamburg 2005
- Momme Nissen: Carl Rotte. Gedenkschrift, Hamburg Mai 1910
- Gustav Zeller: Carl Rotte. Hamburger Correspondent Nr. 334, 5. Juli 1910
Kategorien:- Deutscher Maler
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