- Fernmeldeturm Bremen (1961)
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Der ehemalige Fernmeldeturm Bremen ist heutzutage 117 Meter[1] hoch. Er setzt sich zusammen aus einem Unterbau – massiv, backsteinverkleidet, zehngeschossig, mit annähernd quadratischem Grundriss und überstehender Doppeldachkante, die Fassade von einigen zumeist vertikal ausgerichteten Fensterreihen unterbrochen – und einem darauf montierten Antennenkopf.
Der Turm steht im Zentrum der Hansestadt im so genannten Faulenquartier beziehungsweise im Stephaniviertel knapp 730 Meter nordwestlich des Marktplatzes und zählt daher zum Ortsteil Altstadt im Stadtteil Mitte. Konkret erhebt er sich an der Ecke Ölmühlenstraße/Corssengang, der Zugang erfolgt jedoch über die Neuenstraße.
Geschichte
Ab 1959 begann man mit dem Bau der Stahlbetonkonstruktion und und 1961 konnte der Turm in Betrieb genommen werden. Er war mit 122,20 Metern das damals mit Abstand höchste Gebäude der Stadt und gehörte zum Zuständigkeitsbereich des Fernmeldeamts 1. Mehr als zwei Jahrzehnte wurden über ihn das ZDF und die Dritten Fernsehprogramme sowie diverse andere Funkdienste für die Region ausgestrahlt.
Die rasche Weiterentwicklung der Kommunikationstechniken erforderte jedoch die stete Installation zusätzlicher und leistungsfähigerer Sende- und Empfangsantennen am Turm, um immer hochwertige Verbindungen gewährleisten zu können. Anfang der 1980er Jahre war es schließlich weder aus räumlicher noch aus statischer Sicht vertretbar, ergänzende Antennen zu montieren. Darüber hinaus fürchtete man, dass die zunehmend hohen Neubauten der Umgebung den Empfang der Richtfunkstrahlen beeinträchtigen könnten. Ab 1982 ließ die Deutsche Bundespost daher im benachbarten Stadtteil Walle einen größeren und höheren Fernmeldeturm errichten, der nach seiner Fertigstellung 1986 nahezu alle Aufgaben seines Vorgängers übernahm.
Im Laufe der Jahre folgten teilweise umfangreiche Umbauten am Turm in der Altstadt, die dessen äußeres Erscheinungsbild verschlankten. Mittlerweile ist die ehemalige Eigentümerin Deutsche Telekom nur noch Mieterin der Räumlichkeiten. Senatsbaudirektor Franz-Josef Höing beschrieb die aktuelle Bedeutung des Turmes im Oktober 2011 mit folgenden Worten:
- „An den Masten oben am Turm ist zwar nur noch ein bisschen Mobilfunk, sonst aber gibt es an dem Standort noch jede Menge Technik. Das ist der wichtigste Punkt für das Fernmeldenetz in Bremen.“[2]
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Band 1: A–K. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X, Seite 251
- ↑ Jürgen Hinrichs: „Konkrete Bau-Pläne für das Stephaniviertel“ im Weser-Kurier vom 19. Oktober 2011. Gefunden auf weser-kurier.de am 15. November 2011.
53.08021298.7988633Koordinaten: 53° 4′ 48,8″ N, 8° 47′ 55,9″ OKategorien:- Sendeanlage in der Freien Hansestadt Bremen
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