Bremer Tageszeitungen AG

Bremer Tageszeitungen AG
Bremer Tageszeitungen AG mit
Weser-Kurier und Bremer Nachrichten
und Verdener Nachrichten
Beschreibung Bremer Tageszeitungen
Verlag Bremer Tageszeitungen AG
Erstausgabe 14. Januar 1743 (Bremer Nachrichten)
19. September 1945 (Weser-Kurier)
Erscheinungsweise täglich / sonnabends / sonntags
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 158.286 Exemplare
Verbreitete Auflage (IVW Q1/2010) 176.407 Exemplare
Reichweite (MA 20010 II) (gesamter Anzeigenblock) 0,54 Mio. Leser
Chefredakteur Silke Hellwig
Herausgeber Ulrich Hackmack (12/2009)
Weblink http://www.weser-kurier.de
http://www.bremer-nachrichten.de
Das Pressehaus in der Martinistraße in Bremen.

Die Bremer Tageszeitungen AG (BTAG) ist ein Verlag. Er verlegt die Tageszeitungen Weser-Kurier, Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten und die Sonntagszeitung Kurier am Sonntag, die in Bremen und dem niedersächsischen Umland erscheinen.

Der Verlag verfügt über ein eigenes Druckhaus in Bremen-Woltmershausen. Eigentümer des rechtlich als Aktiengesellschaft fungierenden Verlags sind die Bremer Familien Meyer und Hackmack.

Inhaltsverzeichnis

Ausgaben

Das Verbreitungsgebiet des Weser-Kuriers und seiner Partnerzeitungen

Der Weser-Kurier ist die auflagenstärkste Zeitung des Verlages. Die Bremer Nachrichten unterscheidet sich von der Schwesterzeitung Weser-Kurier nur noch auf den Politikseiten. Diese werden von einer eigenen Nachrichtenredaktion vorwiegend aus Agenturmaterial produziert. Zum Teil wird auch auf eigene Korrespondenten zugegriffen.

Jeden Montag und Donnerstag ist die Ausgabe um einen stadtteilspezifischen Sonderteil als Beilage erweitert, den Stadtteil-Kurier. Darin finden sublokale Themen Platz, die besonders für den einzelnen Stadtteil und die dort wohnhaften Leser interessant sind. Vor allem sollen die lokalen Stadtausgaben aber ein redaktionelles Anzeigenumfeld für den nur stadtteilgebundenen Handel und Gewerbe darstellen.

Seit April 1983 erscheint unter dem Titel Kurier am Sonntag die siebte Ausgabe von Weser-Kurier, Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten. Mit einer verbreiteten Auflage von 172.604 Exemplare ist der Kurier am Sonntag die sechstgrößte deutsche Sonntagszeitung.

Regionalausgaben

Werktags einschließlich samstags erscheinen außerdem folgende Regional- bzw. Lokalbeilagen:

Die Verdener Nachrichten erscheinen als Kopfausgabe mit eigenem Titel und nicht – wie die anderen Regionalausgaben – als Beilage (sogenannte Supplements), enthalten aber denselben Mantelteil.

Weser-Kurier Plus

Seit dem 1. August 2011 hat die Bremer Tageszeitungen AG ihre digitalen Produkte unter Weser-Kurier Plus zusammengefasst. Dazu gehören das E-Paper, iPad und iPhone-Apps, m.weser-kurier.de und das digitale Zeitungsarchiv. Als E-Paper Abonnent kann man über 750.000 Zeitungsseiten ab 1945 mit einer Volltextsuche über alle Artikel und Anzeigen nach Namen, Ereignisse oder Schlagworten suchen.

Delmenhorster Kreisblatt

Schon 2005 war das Delmenhorster Kreisblatt Teil des „Bremer Anzeigenblocks“ geworden. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf den redaktionellen Bereich. Die Bremer Tageszeitungen liefern den Mantelteil für das Kreisblatt, was eine Abnahme der redaktionellen Vielfalt bedeutet. Seit Juli 2011 fertigt die Redaktion des Delmenhorster Kreisblatt den Mantel wieder selber. Damit unterscheiden sich die Zeitungen in Delmenhorst wieder; der Weser-Kurier als Autorenzeitung und das Kreisblatt als Agenturzeitung mit Heimatschwerpunkt.

Delmenhorst gilt auch in einem anderen Bereich als „Testlabor“ des Bremer Verlages. Die Lokalredaktion der Regionalausgabe Delmenhorster Kurier wurde 2006 aufgelöst. Stattdessen wurden Redakteure eines externen Unternehmens im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung eingesetzt. Von Gewerkschaftsseite wird diese Konstruktion als Tarifflucht betrachtet. Auch weitere redaktionelle Dienstleistungen hat der Verlag mittlerweile ausgegliedert. Mittlerweile sind weitere Lokalredaktionen des Verlages ebenfalls ausgegliedert worden. Zu Kündigungen von Redakteuren kam es durch die Umstrukturierungen nicht. Die betroffenen Lokalredakteure wurden in anderen Abteilungen des Hauses eingesetzt.[1]

Auflagen und Reichweite

Auflage

Die verkaufte Auflage der beiden gemeinsam ausgewiesenen Tageszeitungen Weser-Kurier und Bremer Nachrichten beträgt 158.286 Exemplare.[2] In jüngerer Zeit bemüht sich der Verlag, etwa durch die Ausgabe einer „AboCard“, Verluste im Tageszeitungsgeschäft durch andere Einnahmenquellen auszugleichen. Stärkeres Marketing soll mehr Leser gewinnen. Trotzdem ist die Auflage der Tageszeitungen weiter deutlich im Abwärtstrend, die verkaufte Auflage sank im Zeitraum 1998 bis 2008 um 15,25 Prozent[3]; noch stärker fielen die Abonnentenzahlen.

Mit mehr Kooperationen mit Umland-Blättern wollen die Verlage ihre Zeitungen für die Werbewirtschaft attraktiv halten. Seit dem 1. Januar 2007 ist daher die über die Kreiszeitung Syke zur Ippen-Gruppe gehörige Rotenburger Kreiszeitung Teil des „Bremer Anzeigenblocks“. Diese Anzeigenkombination hat nun eine verkaufte Auflage von 186.258 Exemplaren.[4]

Der Weser-Kurier ist im Stadtbild präsent.

Im Einzelverkauf unternimmt der Verlag seit Mitte 2007 verstärkt werbliche und vertriebliche Anstrengungen. Nachdem der Weser-Kurier Ende der siebziger Jahre im Stadtbild fast verschwunden war, werden seit Ende 2007 wieder verstärkt Zeitungsverkaufsstellen mit Außenwerbung des Weser-Kurier versehen. Auch sieht am im Straßenbild immer öfter Aufsteller mit sogenannten Händlerschürzen, die auf die aktuelle Ausgabe des Weser-Kurier hinweisen.

Reichweite

Nach der aktuellen Media-Analyse MA Pressemedien II 2009 der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse haben Weser-Kurier und Bremer Nachrichten in Bremen eine Reichweite von 63,1%. Damit werden Weser-Kurier und Bremer Nachrichten von täglich 263.000 Bremerinnen und Bremer gelesen. Dies ist mit großem Abstand der Spitzenplatz unter den deutschen Großstadtzeitungen (Hannoversche Allgemeine Zeitung/Neue Presse in Hannover: 56%, WAZ in Essen: 53,2%, Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung in Stuttgart: 51,8%, Rheinische Post in Düsseldorf: 40,3%, Hamburger Abendblatt in Hamburg: 31,8%, Frankfurter Neue Presse/FAZ in Frankfurt: 22,3%, Berliner Zeitung/Berliner Morgenpost/Der Tagesspiegel zusammen in Berlin: 35,3%). Insgesamt hat der Bremer Anzeigenblock lt. MA Pressemedien II 2009 510.000 Leserinnen und Leser und damit eine Reichweite von 54,9% im Verbreitungsgebiet.

Journalistische Auszeichnungen

Henri Nannen Preis
Theodor-Wolff-Preis
  • 1962 Thaddäus Troll, Bremer Nachrichten
  • 1965 Günter Bruns, Bremer Nachrichten
  • 1970 Dieter Hünerkoch, Weser-Kurier
  • 1981 Gabriele Fischer, Osterholzer Kreisblatt
  • 2006 Christine Kröger, Weser-Kurier
Wächterpreis der deutschen Tagespresse
  • 1969 Ulrich Manz, Weser-Kurier
  • 2010 Christine Kröger, Weser-Kurier
Deutscher Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
  • 2010 Gesamtredaktion des Weser-Kurier
Deutscher Journalistenpreis Wirtschaft/Börse/Finanzen (djp)
  • 2011 Krischan Förster
Journalistenpreis der Deutschen Umweltstiftung
  • 1984 Peter Groth und Burkhard Ilschner, Bremer Nachrichten, Verdener Nachrichten
Auszeichnung vom Verband Deutscher Sportjournalisten
  • 2010: Olaf Dorow, Weser-Kurier

Geschichte

Bremer Nachrichten (BN)

Die erste Ausgabe der Bremer Nachrichten vom 14. Januar 1743

Siehe auch Hauptartikel: Bremer Nachrichten

Die Bremer Nachrichten ist dem Titel nach die drittälteste noch erscheinende Tageszeitung in Deutschland. Durch die Fusion der Verlage F. Pörtner (Die Norddeutsche) aus Bremen-Nord und C. Schünemann (Bremer Nachrichten) im Oktober 1971, die dann beide Tageszeitungen gemeinsam herausbrachten, konnte sich die wirtschaftliche Situation nicht stabilisieren. Am 6. September 1974 wurden beide Titel vom Weser-Kurier übernommen. Die Norddeutsche wurde ab dem 31. März 1979 die Regionalausgabe von Weser-Kurier und Bremer Nachrichten. Die Bremer Nachrichten verloren ab den 1980er Jahren zunehmend ihre Eigenständigkeit als Tageszeitung in Bremen. Der gemeinsame Anzeigenteil unter dem Titel „Bremer Anzeigenblock“ für den Weser-Kurier und die Bremer Nachrichten existierte bereits zu der Zeit, als die Bremer Nachrichten noch im Schünemann-Verlag erschienen. Eine eigene Lokalredaktion blieb bis Ende der 1980er Jahre erhalten. Heute unterscheiden sich die beiden Zeitungen nur noch durch die ersten drei Seiten, aber auch auf diesen sind inzwischen viele Artikel und sogar Kommentare inhaltlich identisch.

Weser-Kurier (WK)

Bremer Stadtsiegel - Das Siegel zeigt auf einer Bank sitzend links den Kaiser Karl mit Zepter und Reichsapfel und rechts den Heiligen Petrus mit Schwert und Schlüssel. Das Siegel wurde von 1366 bis 1834 verwendet und findet sich seit dem 19.September 1945 (Erste Ausgabe des Weser-Kuriers) im Kopf der Titelseite des Weser-Kurier

Hans Hackmack erhielt 1945 von der Militärregierung der Amerikanischen Besatzungszone die Lizenz zur Herausgabe einer Zeitung, die den Namen Weser-Kurier erhielt. Sie war nach dem Zweiten Weltkrieg die erste Lizenzzeitung in der Hansestadt und erschien vierseitig zum ersten Mal am 19. September 1945. Sie kostete 20 Pfennig und war mit einer Auflage von 150.000 Exemplaren mittwochs und sonnabends erhältlich. Die Bremer Nachrichten durften erst 1949 erscheinen; den Vorsprung des WK konnte sie nicht mehr wettmachen. Der redaktionelle Inhalt wurde 1945/46 von der US-Militärregierung kontrolliert, bald aber arbeitete die Redaktion unabhängig. 1946 wurde die Weser-Kurier GmbH gegründet. Der Weser-Kurier trat als überparteiliche Zeitung auf, mit einer zunächst sozial-liberalen Ausprägung.

Als Lizenzträger und Herausgeber der Zeitung kamen 1947 der Kommunist und Kaufmann Eberhard Peters (der 1948 ausschied) und der parteilose, jedoch der CDU nahestehende, Felix von Eckardt hinzu. Hackmack blieb jedoch die treibende Kraft des Verlages. Der Schriftsteller Manfred Hausmann war von 1945 bis 1952 Feuilleton-Chef des Weser-Kurier. Mitte 1947 konnte durch eine bessere Papierversorgung der WK wöchentlich dreimal erscheinen. 1949 wurde die Zeitung im Lohndruck vom Schünemann-Verlag gedruckt. Ab September 1949 erschien die Zeitung werktäglich. Eckardt war bis Februar 1952 beim Weser-Kurier auch als Chefredakteur tätig, bis er 1952 die Leitung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Bonn übernahm.

1952 übernahm der bereits für die Weser-Kurier GmbH tätige Kaufmann Hermann Rudolf Meyer Verlagsanteile und erwarb 1956 weitere Anteile von Hans Hackmack, so dass beide den Verlag paritätisch besaßen. Meyers Einfluss erweiterte sich danach deutlich. Hackmack schied, nach dem er zunehmend schwerhöriger wurde, 1960 aus der Geschäftsführung aus.

1956 wurde das neue Verlags- und Pressehaus errichtet und 1957 bezogen. Der WK wurde zum ersten Mal auf einer eigenen Hochdruckmaschine gedruckt. 1970 entstand das Druckhaus in Woltmershausen. Zusätzliche niedersächsische Regionalausgaben wurden herausgegeben.

Der Verlag Weser-Kurier GmbH übernahm im September 1974 die Bremer Nachrichten, die eine eigene Redaktion behielt. Die Zeitung Die Norddeutsche vom Verlag Schünemann & Pörtner wurde mit dem Nord-Kurier vom Weser-Kurier fusioniert. Die Wümme-Zeitung wurde mit dem Lilienthaler Kurier verschmolzen.

1981 wurde die Bremer Tageszeitungen AG gegründet; die Weser-Kurier GmbH war Hauptaktionär. Im Jahre 1982 begann die Umstellung auf ein rechnergestütztes Textsystem (RTS). 1983 erschien erstmals der Kurier am Sonntag und das Bleisatzverfahren wurde abgeschafft. Mit dem Fortschritt in der technischen Entwicklung erhielten auch Redakteure Zugang zur elektronischen Textverarbeitung, und die Zahl der Schriftsetzer wurde verringert. Durch weitere Rationalisierung nahmen die Arbeitsplätze im technischen Bereich (Schriftsetzer, Drucker usw.) bis 2008 von 254 auf rund 70 ab.

Geschichte der Regionalausgaben

Anfang der 1970er Jahre verstärkte der Weser-Kurier die Berichterstattung über das Bremer Umland. Durch spezielle Seiten und Beilagen im Weser-Kurier bekamen die Leser Informationen aus ihrer „Heimat-Region“. Es begann zuerst mit der Bezirksausgabe „Weser-Kurier Tageszeitung für Bremen-Nord“. Diese Zeitung hatte im lokalen Bereich einen Schwerpunkt für die nördlichen Stadtteile von Bremen – Burglesum, Vegesack und Blumenthal. Erweiterungen ins Bremer Umland folgten. Des Weiteren wurden der Südkreis-Kurier und der „Delmenhorster Kurier“ als beiliegende Regionalausgaben veröffentlicht.

Nord-Kurier

Der Nord-Kurier erscheint unter diesem Namen vom 29. September 1971 bis zum 29. März 1979. Ab dem Sonnabend/Sonntag 31. März/1. April 1979 wurde der Nord-Kurier eingestellt und die „Die Norddeutsche" die Regionalausgabe des Weser-Kurier.

Südkreis-Kurier

Die Regionalausgabe deckte die Berichterstattung für die Süd- und südwestlichen Gebiete um Bremen ab. Auch beim Südkreis-Kurier gab es keine Vorankündigung im Weser-Kurier. Auf der zweiten Seite des Südkreis-Kuriers vom 1. November 1971 steht eine halbseitige Bekanntgabe:

„Diese Zeitung hat eine klare, neue und fortschrittliche Konzeption. Sie berücksichtigt das immer stärkere Zusammenwachsen des Umlandbereiches mit Bremen, wie es in den vielfältigen funktionalen und gesellschaftlichen Beziehungen Ausdruck findet. Deshalb bieten wir Ihnen nun diese kombinierte Großstadt- und Heimatzeitung. Sie wird besser, umfassender und zeitgemäßer informieren über die Ereignisse Ihres engsten Wohn- und Lebensbereiches, aus den niedersächsischen Gemeinden und über alles aus dem nahen Bremen – dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum dieser Region. In dieses Angebot eingeschlossen ist das breit gefächerte redaktionelle Programm einer großen Tageszeitung, die in diesem Raum führend ist und sich zu den bedeutendsten in ganz Deutschland zählen darf. Sie werden also zum unveränderten Preis zwei sehr gute Zeitungen in einer erhalten, den kompletten Weser-Kurier und zusätzlich die Regionalausgabe Südkreis-Kurier“

Diese Veränderungen beim Weser-Kurier geschahen zu einer Zeit als in der Bundesrepublik Deutschland die Abwanderung aus Städten ins nahe Umland weiter zunahm. Die Suburbanisierung begann in den sechziger Jahren. Bedingt durch eine höhere Mobilität aufgrund der steigenden Anzahl von Autos und einer besseren Infrastruktur, sowie den Bedürfnissen des Mittelstandes nach günstigeren, mehr Platz bietenden Eigenheimen. Vor allem gutverdienende Familien siedelten außerhalb der Stadt. Es entstanden langsam die sogenannten „Speckgürtel“ um die Städte. Die größten Schäden erlitten die Stadtstaaten durch die Abwanderung der steuerzahlenden Einwohner, die nun ihre Steuern in einem anderen Bundesland zahlten. Von 1970 bis 1984 sank Bremens Einwohnerzahl um neun Prozent. Hamburg verlor sogar elf Prozent.

Von der Verlagsanstalt zum Medienunternehmen

1997 richtete der Weser-Kurier eine Homepage im Internet ein. Die BTAG und die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg wurden gleichberechtigte Gesellschafter beim regionalen Internetportal NORDWEST.NET. Aus dem NORDWEST.NET entwickelte sich emsn eMedienservice Nord GmbH. Das Unternehmen arbeitet mit ca. 30 Mitarbeitern als redaktionell unabhängige und überparteiliche Nachrichtenagentur für Nordwest-Deutschland. Neben aktueller Berichterstattung in Wort und Bild (u.a. für das Anzeigenblatt Bremer Anzeiger) erstellt emsn vollständige Seiten oder ganze Journale sowohl für die Print- als auch für die Online-Nutzung.

Im Mai 2000 gründeten die Bremer Tageszeitungen AG und die Oldenburger Nordwest-Zeitung aus den jeweiligen IT-Abteilungen die MSP Medien Systempartner GmbH & Co.KG. Sie bietet an ihren Standorten Bremen und Oldenburg mit über 50 Mitarbeitern IT-Dienstleistungen für den Medienbereich an.

2001 wurde ein neues Kundenzentrum (Ticket- und Buchverkauf, Reisebüro, Anzeigenannahme, Chiffre-Dienst) im Pressehaus eröffnet und die wöchentliche Jugendseite „zoom“ eingeführt. Seit Ende Juli 2009 erscheint der Internetauftritt in überarbeiteter Form.

Verlagsleitung und Chefredakteure

Verlagsleitung und Aufsichtsrat

Der Verlag Bremer Tageszeitungen AG wird zurzeit durch den Vorstand Dr. Ulrich Hackmack, Vertreter der Eigentümerfamilien, geführt. Florian Kranefuß musste im Dezember 2009 nach zweijähriger Tätigkeit sein Vorstandsamt aufgeben.

Aufsichtsratsvorsitzender war bis Dezember 2009 Dr. Uwe Woywod (Stand 12/2009). Mit ihm traten im Dezember 2009 zwei weitere Aufsichtsratsmitglieder, so auch Ex-Sparkassenchef Jürgen Oltmann, wegen erheblicher Spannungen zurück.[5] Ihnen folgten 2010 Medienanwalt Dr. Johannes Weberling, von den Eignern Gerd Peters und der Wirtschaftsprüfer Christian Hartwig.[6]

Chefredakteure

Bis 2008 gab es für den Weser-Kurier und die Bremer Nachrichten selbständige Chefredakteure oder ein Chefredaktionskollegium. Seit März 2008 werden die Redaktionen des Weser-Kuriers, der Bremer Nachrichten und der Verdener Nachrichten in Personalunion von einem Chefredakteur geleitet.

Chefredakteure der Bremer Nachrichten (1838–2008)

  • Abraham Schlichte, ab 1. Januar 1838
  • Justus Finger, ab 1. Juli 1874
  • Georg Kunoth, vom 20. Mai 1899 bis 4. April 1927
  • Fritz Reineck, vom 1. April 1927 bis 31. Mai 1937
  • Erich Beck, ab 1. Juni 1937
  • Walter Gong, vom 20. September 1949 bis 28. Oktober 1951
  • Adolf Wolfard, vom 29. Oktober 1951 bis 30. November 1951 (bis zu seiner Ermordung[7])
  • Fritz Reineck, vom 7. Dezember 1951 bis 3. Februar 1954
  • Dr. Hans-Joachim Kausch, vom 4. Februar 1954 bis 31. Dezember 1956
  • Wilhelm Schmalfeldt, vom 1. Januar 1957 bis 31. Dezember 1958
  • Heinz Winkler, vom 1. Januar 1959 bis 31. Dezember 1963
  • Walter Steinhage, vom 1. Januar 1964 bis 31. März 1971
  • Hans Wolfgang Engelmann, vom 1. April 1971 bis 16. Juli 1976
  • Hans Joachim Groß, vom 1. März 1975 bis zum 2. März 1977
  • Hilmar Börsing, vom 2. März 1977 bis 31. Dezember 1978
  • Jürgen Fränzel, vom 1. Januar 1979 bis 1. Februar 1981
  • Helge Ehler, vom 3. April 1979 bis 5. Oktober 1982
  • Volker Weise, vom 6. Oktober 1982 bis 31. Oktober 1987 und vom 1. März 2008 bis 31. Januar 2009
  • Dietrich Ide, vom 6. Oktober 1982 bis 28. Februar 2008 (als letzter eigenständiger Chefredakteur der Bremer Nachrichten)

Chefredakteure des Weser-Kuriers (1945–2008)

  • Hans Hackmack, vom 19. September 1945 bis 31. Mai 1955
  • Felix von Eckardt, vom 19. September 1945 bis 1. Februar 1952
  • Otto Bothe, vom 1. Februar 1952 bis 25. November 1963
  • Karl Bachler, vom 26. November 1963 bis 31. Dezember 1970
  • Wolfgang Heyen, vom 1. Januar 1971 bis 31. Januar 1972
  • Unbesetzt vom 1. Februar 1972 bis 2. August 1973

Chefredaktionskollegium

  • Wolfgang Oelrich, vom 3. August 1973 bis 1. April 1974
  • Walter Tempelmann, vom 3. August 1973 bis 15. März 1978
  • Hilmar Börsing, vom 27. Februar 1975 bis 28. Februar 1977
  • Werner Schmidt, vom 16. Juni 1976 bis 15. März 1978
  • Jürgen Bettmann, vom 16. Juni 1976 bis 15. März 1978

Redaktionsdirektor:

  • Hans-Joachim Groß, vom 16. März 1978 bis 6. November 1979

Chefredaktionskollegium:

  • Walter Tempelmann, vom 7. November 1979 bis 31. Dezember 1979
  • Heinz Nolte, vom 15. August 1979 bis 18. August 1985
  • Gebhard Hillmer, vom 2. Januar 1980 bis 3. Februar 1983
  • Werner Schmidt, vom 7. November 1979 bis 31. März 1990
  • Jürgen Bettmann, vom 7. November 1979 bis 31. Dezember 1997
  • Volker Weise, vom 4. November 1987 bis 31. Dezember 1997

Chefredakteure

  • Volker Weise, vom 2. Januar 1998 bis 31. Januar 2009 (ab 1. März 2008 auch für die Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten)

Chefredakteure des Weser-Kuriers, der Bremer Nachrichten und der Verdener Nachrichten (ab 2008)

  • Volker Weise, vom 1. März 2008 bis 31. Januar 2009
  • Lars Haider, vom 1. Februar 2009 bis 30. Juni 2011
  • Helge Matthiesen, vom 1. Juli 2011 bis 13. September 2011 (kommissarisch)
  • Silke Hellwig, ab 14. September 2011

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Verleger in Bremen. Hurra, wir haben die Redaktion verkauft“; Bericht von B. Hellmers u. J.-P. Hein in der taz vom 15. November 2007 (abgerufen am 1. Februar 2009).
  2. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  3. Details auf iww.eu
  4. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  5. Weser-Report vom 13. Dezember 2009, S. 1
  6. Weser-Report vom 6. Januar 2010, S. 3
  7. Bericht über tödliches Attentat auf Wolfard: „Ist was passiert?“, in: Der Spiegel, 5. Dezember 1951, S. 5

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