- Carl Rümker
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(Christian) Karl (Ludwig) Rümker, auch: Carl Rümker, Charles Rümker [1] (* 18. Mai 1788[2] in Stargard; † 21. Dezember 1862 in Lissabon) war ein Astronom.
Karl Rümker wurde als jüngstes von fünf (bekannten) Kindern des Juristen und Stadtrichters Justus Friedrich Rümker (1741-1817) und dessen Frau Dorothea Maria, geb. Siemerling (1757-1788) in der südostmecklenburgischen Landstadt Stargard geboren [3]. Erst kurz zuvor hatte der Vater, der vorher Advokat in Neubrandenburg gewesen war, das Amt des Gerichtsverwalters zu Stargard übernommen. Rümkers Geburtsort wird deshalb in der älteren Literatur zuweilen falsch angegeben. Gleichwohl spielte Neubrandenburg, wo die Großeltern wohnten und die Familie häufig weilte, für Rümkers Kindheit und Jugend eine nicht unwesentliche Rolle.
Karl Rümker besuchte das Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster. Seine erste berufliche Orientierung auf das Baufach deutet jedoch darauf hin, dass er das Gymnasium vor dem Abitur verlassen hat. Rümker widmete sich in Berlin zunächst dem Baufach. Ab 1807 schlug er sich in Hamburg als Mathematiklehrer durch, wurde 1809 Seemann und trat schließlich 1813 als Offizier in englische Dienste ein, wo er in den Kriegen gegen die Franzosen und die Nordamerikaner beteiligt war.
Von 1819 bis 1820 war er Direktor der Navigationsschule in Hamburg, und ging anschließend nach Australien, wo er 1821 bis 1830 an der Sternwarte von Parramatta in New South Wales tätig war. Ab 1830 lebte er wieder in Hamburg als Direktor der dortigen Sternwarte, seit 1857 in Lissabon.
1854 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet.
Unter seinen selbständigen Schriften sind zu nennen:
- Preliminary catalogue of fixed stars etc. (Hamburg 1832)
- Handbuch der Schiffahrtskunde (6. Auflage, Hamburg 1857)
- Mittlere Örter von 12.000 Fixsternen (Hamburg 1843–1852, 4 Teile; neue Folge 1857, 2 Teile)
- Längenbestimmung durch den Mond (Hamburg 1849).
Sein Sohn George, geboren 31. Dezember 1832 in Hamburg, war ebenfalls Astronom und zunächst von 1853 bis 1856 auf der Sternwarte in Durham, danach auf der in Hamburg tätig, veröffentlichte viele Beobachtungen und Berechnungen von Planeten und Kometen.
Einzelnachweise
- ↑ In der älteren Literatur häufig falsch als: Karl Ludwig Christian R. oder Carl Ludwig Christian R.
- ↑ Nicht am 28. Mai 1788, wie die ADB irrtümlich sagt.
- ↑ Nicht in Neubrandenburg, wie die ADB irrtümlich angibt.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Rümker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Karl Rümker in der Landesbibliographie M-V
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Rümker, Karl ALTERNATIVNAMEN Rümker, Christian Karl Ludwig; Carl Rümker; Charles Rümker; Rümker, Karl Ludwig Christian (Falsche Namensform) KURZBESCHREIBUNG Astronom GEBURTSDATUM 18. Mai 1788 GEBURTSORT Stargard STERBEDATUM 21. Dezember 1862 STERBEORT Lissabon
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