- Ferrovie del Gargano
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San Severo–Peschici Streckenlänge: 79 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 3000 V = Minimaler Radius: 200 m Legendevon Pescara 0 San Severo nach Bari 7 San Matteo 12 San Marco in Lamina 21 Apricena Superiore 23 Apricena Ingarano 30 San Nicandro Garganico 36 Rivio Capoiale 45 San Giacomo di Varano 50 Cagnano Varano 57 Carpino 66 Ischitella 69 Sotto la Costa 71 Rodi Garganico 73 Molino di Mare 75 Vico del Gargano - San Menaio 76 Bellariva 78 Pineta Marzini 79 Peschici-Calenella Die Ferrovie del Gargano (FG) ist eine Privatbahngesellschaft in Süditalien, deren normalspurige Stammstrecke die Stadt Peschici mit dem an der Hauptstrecke Bari-Pescara gelegenen Bahnhof von San Severo verbindet. Auch der Personenverkehr auf der FS-Strecke Foggia-Lucera wird von der FG durchgeführt. Darüber hinaus ist die FG Betreiber einiger regionaler und überregionaler Buslinien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Hauptstrecke von Foggia her führt auf direktem Wege nach Bari, wodurch das Gargano, eine Landschaft am "Sporen des Stiefels", ohne Bahnanschluss blieb. Erste Projekte für eine Zweigbahn ins Gargano gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Damals sollte von San Severo aus eine Zweigbahn nach Manfredonia oder Barletta gebaut werden. In den folgenden Jahren wurden unterschiedlichste Streckenführungen diskutiert, aber keine der Varianten wurde genehmigt. Der 1. Weltkrieg verhinderte weitere Bestrebungen zum Bau einer Bahn. Da die finanzielle Lage des italienischen Staates in den 1920er Jahren eine Bauausführung auf Staatskosten in absehbarer Zeit nicht erwarten ließ, bewarb sich 1925 eine private Gesellschaft um die Konzession für eine dampfbetriebene Schmalspurbahn von San Severo nach Menaio mit einer Spurweite von 950 mm. Auch diese wurde nicht genehmigt.
Erst das Konzessionsgesuch der Società Anonima per le Ferrovie e Tramvie del Mezzogiorno (FTM) mit Sitz in San Severo zum Bau einer Bahn von San Severo nach Peschici ein Jahr später hatte Erfolg. Die Erteilung der Konzession war an verschiedene Auflagen geknüpft. So musste der Endbahnhof an den heutigen Standort verlegt werden und es wurde Normalspur und die Elektrifizierung mit 3000 V Gleichstrom vorgeschrieben.
Der Bahnbau begann 1930. Die Arbeiten schritten zügig voran, so dass die Bahn bereits ein Jahr vor dem geplanten Fertigstellungstermin in Betrieb genommen werden konnte. Der Eröffnungszug am 27. Oktober wurde noch von einer Dampflokomotive gezogen, am 15. November 1931 waren auch die elektrischen Anlagen fertig und der reguläre Betrieb konnte mit elektrischer Traktion aufgenommen werden.
Das Depot liegt in San Severo.
Während auf der Stammstrecke ca. 12 Züge am Tag fahren, verkehren die Züge nach Lucera nahezu im Stundentakt.
Diesellokomotiven und Bahndienstfahrzeuge
Im Jahr 2003 beschaffte die FG eine Diesellokomotive aus Deutschland, die unter der Nummer V.100 in den Bestand übernommen wurde. Die Lokomotive wurde 1962 von Krupp gebaut und trug bei der DB die Nummer V 100 1270. Ab 1968 trug sie die Nummer 211 070. Nach der Ausmusterung gelangte die Lok über einen Händler (Layritz Penzberg) zur ÖBB, wo sie aufgearbeitet und neu motorisiert als 2048 020 in den Bestand übernommen wurde [1]. Nach der Ausmusterung bei der ÖBB im Jahr gelangte die Lok über Vossloh Schienenfahrzeug-Technik nach erneuter Aufarbeitung zur FC, wo sie für bahndienstliche Aufgaben eingesetzt wird.
Unter den Bahndienstfahrzeugen ist eine Motordraisine der DB-Baureihe Klv 12[2] und ein Kleinwagen, der aus einem Klv 51 der DB umgebaut wurde. [3].
Einzelnachweise
- ↑ http://www.privat-bahn.de/211_Lieferliste.html
- ↑ Stand 01/2009, Bildnachweis bei http://www.trenomania.org/fotogallery/displayimage.php?album=lastup&cat=180&pos=20
- ↑ Stand 01/2009, Bildnachweis bei http://www.trenomania.org/fotogallery/displayimage.php?album=lastup&cat=180&pos=10
Weblinks
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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- Bahnstrecke in Apulien
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