- Ferrovie dello Stato
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Ferrovie dello Stato S.p.A. (Staatseisenbahnen AG) Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1905 in Rom Sitz Rom, Italien - Innocenzo Cippolletta, Präsident
- Mauro Moretti, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 98.447 (2006) Umsatz 7.685 Mio. EUR (2007) Branche Schienenverkehr Website www.ferroviedellostato.it Ferrovie dello Stato (FS), umgangssprachlich deutsch Italienische Staatsbahn ist die Staatliche Eisenbahngesellschaft von Italien.
Die FS entstand mit dem Gesetz Nr. 137 vom 22. April 1905. Demzufolge erhielt die öffentliche Hand die Direktive für die Teile der italienischen Eisenbahnen, welche noch nicht an private Gesellschaften überlassen wurden. Am 15. Juni des gleichen Jahres wurde per Dekret die Ferrovie dello Stato (FS) ins Leben gerufen, welche der Verwaltung durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten unterstellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Eisenbahn in Italien
Die FS nahmen 1905 den Betrieb auf folgenden Eisenbahnlinien auf, die vorher von folgenden Gesellschaften betrieben wurden und sich fortan in der Hand des Staates befanden:
- Società Italiana per le strade ferrate meridionali (SFM), Betreiber der Rete Adriatica (RA), mit zuletzt 5.602 km Strecken in der Lombardei, Venetien und dem Bereich der Adria-Küste
- Società per le Strade Ferrate del Mediterraneo, Betreiber der Rete Mediterranea (RM), mit zuletzt 5.765 km Strecken in Piemont und der Südwestküste
- Società per le Strade Ferrate della Sicilia, Betreiber der Rete Sicula (RS), mit zuletzt 1.093 km Strecken auf Sizilien.
1906 verkauften die FS das private Netz der SFM (Adriabahn mit mehreren Zweiglinien).
Anfang 1998 gründeten die FS mit Italiana Transporti Ferroviaria ein Tochterunternehmen für den IC- und Hochgeschwindigkeitsverkehr. Die Staatsbahn hielt dabei einen Anteil von 51 Prozent an der Gesellschaft, die übrigen 49 Prozent ein Konsortium von acht Banken.[1]
Ein Konsortium von FS und des französisch-luxemburgischen Finanzinvestors Cube Infrastructure kaufte Anfang Dezember 2010 von der Deutschen Bahn die Arriva Deutschland GmbH,[2] die anschließend den Namen Netinera Deutschland erhielt.
Neuordnung 2000
Im Jahre 2000 erfolgte eine Aufteilung in einzelne Betriebsgesellschaften. Die FS hat heute die folgenden Tochtergesellschaften:
- Trenitalia: Bereich Personen- und Güterverkehr
- Rete Ferroviaria Italiana: Bereich Schienennetz und Eisenbahninfrastruktur
- Italferr: Bereich Ingenieurs- und Projektdienstleistungen.
- Ferservizi: Dienstleistungen, die nicht in die Kernkompetenzen fallen, unter anderem Facility Management und IT.
- Grandi Stazioni: Betreiber der 13 größten Bahnhöfe in Italien:
- Bari Centrale (Bari)
- Bologna Centrale (Bologna)
- Firenze S.M.N. (Santa Maria Novella) (Florenz)
- Genova Brignole (Genua)
- Genova Piazza Principe (Genua)
- Milano Centrale (Mailand)
- Napoli Centrale (Neapel)
- Palermo Centrale (Palermo)
- Pisa Centrale (Pisa)
- Roma Termini (Rom)
- Torino Porta Nuova (Turin)
- Venezia Mestre (Venedig)
- Verona Porta Nuova (Verona)
- Fercredit: Finanzdienstleistungen
- Sogin betreibt unter anderem das überregionale Autobus-Netz SITA.
- CentoStazioni ist Betreiber der 103 mittelgroßen Bahnhöfe in Italien.
- Netinera Netinera Deutschland GmbH, früher Arriva Deutschland GmbH, ist nach der Deutschen Bahn und Veolia Verkehr das drittgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland.
Siehe auch
- Liste europäischer Eisenbahngesellschaften
- Liste der italienischen Eisenbahnstrecken
- Liste der italienischen Lokomotiven und Triebwagen
- Elektrischer Drehstrombetrieb der FS von 1902 bis 1976
Einzelnachweise
- ↑ Meldung Italiana Transporti Ferroviaria. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 4, 1998, ISSN 1421-2811, S. 157
- ↑ Arriva Deutschland-Gruppe fristgerecht verkauft. Deutsche Bahn, 8. Dezember 2010, abgerufen am 14. April 2011.
Weblinks
Commons: Ferrovie dello Stato – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Bahngesellschaft (Italien)
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