- Carl Schwenk
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Carl Schwenk (* 12. September 1852 in Ulm; † 1942) war ein deutscher Unternehmer und Inhaber der Cement- und Betonsteinwerke Ulm.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn des Firmengründers Eduard Schwenk (1812–1869) und seiner Ehefrau Marie Reichardt (1828–1904) wuchs er in Ulm auf. Die Vorfahren der Familie lassen sich seit 1427 in Ulm nachweisen. In Ulm besuchte er die Oberrealschule und nahm danach ein Studium an der Universität Zürich auf. Hier schloss er sich dem Corps Tigurinia an.[1]
Seinen Militärdienst leistete er beim Feld-Artillerie-Regiment 13 König Karl in Ulm ab und war später Reserve- und Landwehroffizier. Im Jahre 1874 nahm er im 1847 gegründeten Unternehmen seines Vaters eine Tätigkeit auf.
Als erste Neuerung richtete er 1875 ein Labor zur Qualitätssicherung der Produktion ein und präsentierte 1876 der Industrie die ersten Fertigteile aus Beton. Am 28. August 1879 heiratete er Lina Ebner, die Tochter des Kommerzienrats Friedrich Ebner und seiner Ehefrau Regina Heinrich. Zehn Jahre später ging er daran, die Produktionskapazitäten zu vergrößern. Weitere Zementwerke nahmen am 16. Juli 1889 in Allmendingen und 1901 in Mergelstetten die Produktion auf.
Sein Sohn Dr. Carl Schwenk Jr. (1883–1978) trat im Jahre 1913 in die Firma ein. Unter beider Regie wurde das Unternehmen weiter ausgebaut. In den 1930er Jahren verlagerte man die Produktion von Ulm nach Thalfingen. Eine Weiterentwicklung, die Leichtbauplatte, kam aus dem Werk Allmendingen.
In Ulm gehörte Schwenk viele Jahre dem Stadtrat an. Für die Wieland-Werke AG in Ulm nahm er den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat wahr. Er wohnte in Ulm am seinerzeitigen Hindenburgring 29.
Auszeichnungen
- 1903 wurde er Carl Schwenk zum Königlich württembergischen Kommerzienrat ernannt.
- 1923 verlieh ihm die TH Stuttgart den Titel eines Dr.-Ing. ehrenhalber.
- Die Gemeinden Allmendingen und Forchach in Tirol ernannten ihn zum Ehrenbürger.
Literatur
- Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Berlin 1929, ISBN 3-928441-29-9.
- Hermann A. L. Degener: Wer ist's?. Berlin 1935, ISBN 3-928441-29-9.
- Albrecht Rieber: Ahnentafel Schwenk. 1997, ISBN 3-928441-29-9.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 144, 139
Weblinks
- Geschichte der Schwenkwerke auf der Website von Schwenk-Zement
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