Florian Grafl

Florian Grafl
Florian Grafl, Andreas Schenk und Ferenc Langheinrich, 2000 bei der Deutschen Jugendmeisterschaft

Florian Grafl (* 27. September 1982 in Bad Hersfeld) ist ein deutscher Schachspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von circa 1993 bis 2003 wurde er im Schach von Uwe Kersten trainiert.[1] 2002 machte er sein Abitur an der Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld. Ab 2003 studierte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen Journalistik und Geschichte.[2] Am Historischen Institut ist er dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Geschichte.[3]

Erfolge

Florian Grafl - Lev Gutman bei der Deutschen Meisterschaft 2001[4]

1997 wurde er in Bensheim deutscher U15-Meister.[5] 1998 und 1999 gewann er den Goldenen Springer. Hessenmeister wurde er im April 2000 in Frankfurt am Main.[6]. Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft 2000 in Überlingen (U18) belegte er hinter Andreas Schenk den zweiten Platz.[7] Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm er im Juli 2000 an der U18-Europameisterschaft im ungarischen Balatonlelle teil. Die Mannschaft erreichte den zweiten Platz und Florian Grafl hatte von allen Spielern das beste Ergebnis: Am vierten Brett erreichte er mit 5,5 Punkten aus 6 Partien eine Elo-Leistung von 2683.[8]

Vereinsschach spielte er in seiner Jugend beim SK Turm Bad Hersfeld, das ist die Schachabteilung der SG Hessen Hersfeld. In der deutschen Schachbundesliga spielte er in der Saison 2000/01 für den TSV Schott Mainz, danach für den Godesberger SK. Seit der Saison 2006/07 spielt er für den SSG Zeitnot Hungen-Lich, aktuell (Stand: 2011) in der Oberliga Ost. In der belgischen Interclubs-Liga spielt er seit der Saison 2006/07 für Crelel, in Österreich seit der Saison 2006/07 in der für Inter Salzburg, zuerst in der 2. Liga West, später als Wüstenrot SIR Salzberg in der 1. Bundesliga, und in den Niederlanden seit November 2008 für Utrecht. Mit Utrecht nahm er auch am European Club Cup 2009 in Ohrid teil. In der britischen Four Nations Chess League spielt er seit der Saison 2008/09 bei Pride and Prejudice, in der katalanischen Meisterschaft seit 2009 für C. E. Barberà und in der französischen N3-Liga seit April 2009 für Les Tours de Haute Picardie.

Im Juli 2003 hatte er alle erforderlichen Normen für den Titel Internationaler Meister (IM) beisammen. Er erzielte sie bei einem First Saturday IM-A-Turnier im Juli 2001 in Budapest, beim direkt daran anschließenden Komercni Banka Open in Pardubice sowie zwei Jahre später erneut beim Komercni Banka Open.[9] Den Titel konnte er jedoch erst im Februar 2004 beim 74. FIDE-Kongress entgegennehmen, da erst im Januar 2004 seine Elo-Zahl bei über 2400 lag. Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2384 (Stand: September 2011), die bisher höchste war 2433 von Juli 2007 bis Juni 2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview mit Uwe Kersten
  2. www.uni-giessen.de/cms/kultur/universum/redaktion/Redaktion/florian-grafl Selbstportrait auf der Webseite der Gießener Studentenzeitung UNIversum (abgerufen am 19. Mai 2009, nicht mehr online)
  3. Portraitseite beim Historischen Institut der Uni Gießen
  4. 73. Deutsche Einzelmeisterschaft 2001 in Altenkirchen (Westerwald), Runde 7
  5. Deutsche Schachjugend - U15w und U15m Meisterschaften 1997 in Bensheim
  6. Festschrift zum 60. Kongress des Hessischen Schachverbandes (PDF)
  7. Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften, 3. bis 11. Juni 2000 in Überlingen am Bodensee
  8. U18-Europameisterschaft 2000 auf olimpbase.org (englisch)
  9. IM-Antrag (englisch)

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