Frankfurt (Main) Hauptgüterbahnhof

Frankfurt (Main) Hauptgüterbahnhof

Der Bahnhof Frankfurt (Main) Hauptgüterbahnhof war der größte Güterbahnhof in Frankfurt am Main.

Geschichte

Hauptgüterbahnhof (oben) und Hauptbahnhof auf einem Stadtplan von 1893
Westlicher Teil des ehemaligen Bahnhofsgeländes im September 2009

Als „Zentral Güter-Bahnhof“ errichtet, lag er zentrumsnah nördlich des Hauptbahnhofs im Stadtteil Gallus. Er war als Kopfbahnhof angelegt und diente dem Stückgutumschlag. Die Zufahrt erfolgte von Westen von der Taunus-Eisenbahn aus Wiesbaden bei Streckenkilometer 6,1 und über zwei inzwischen zurückgebaute Verbindungskurven in nördlicher und südlicher Richtung auf die Main-Weser-Bahn bei den Streckenkilometern 1,6 und 2,5. Diese Zufahrtsstrecken trugen die Streckennummern 3631 (westliche und südliche Einfahrt) und 3632 (westliche und nördliche Einfahrt). Die Grundfläche des Bahnhofs betrug ca. 70 Hektar. Errichtet wurde der Bahnhof im Rahmen der Arbeiten, die die Frankfurter Westbahnhöfe ersetzten. Er wurde 1886 in Betrieb genommen.

Mit Verlagerung der Industrie in Gewerbegebiete am Stadtrand und der Verlagerung des Stückgutverkehrs auf die Straße wurde der Hauptgüterbahnhof 1996 aufgegeben. 1998 wurden die Gleise, die Gleisanschlüsse und übrigen baulichen Anlagen beseitigt. Die Straßenbezeichnung „Güterplatz“ erinnert an den Standort des Gebäudes der Abfertigungshalle des Bahnhofs.

Das Gelände war Teil der Planungen von Frankfurt 21.[1]

Heute befinden sich auf dem Areal Teile des Messegeländes und des in Bau befindlichen Europaviertels.

Literatur

  • Eisenbahnatlas Deutschland (Ausgabe 2009/2010). Eupen 2009. ISBN 978-3-89494-139-0
  • Reichsbahndirektion Frankfurt (Main): Führer über die Linien des Bezirks der Reichsbahndirektion Frankfurt (Main). Frankfurt 1926, S.6.

Einzelnachweise

  1. Meinhard von Gerkan: Renaissance der Bahnhöfe als Nukleus des Städtebaus. In: Renaissance der Bahnhöfe. Die Stadt im 21. Jahrhundert. Vieweg Verlag, 1996, ISBN 3-528-08139-2, S. 16–63, insbesondere S. 62.
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