Franz Kaminski

Franz Kaminski

Franz Kaminski war ein Unternehmer.

Die Brüder Franz und Georg Kaminski gründeten 1914 in Linden eine Schweißerei, Presserei und Stanzerei, in der sie Beschlagteile für Fahrzeuge aller Art herstellten.

Am 1. April 1919 siedelten die Gebrüder Kaminski nach Hameln über, wo sie die acht Jahre zuvor stillgelegte Richardt’sche Schiffswerft (Werftstraße 20) erworben hatten, und nahmen den Bau von Weserschiffen bis 800 Tonnen und Schiffsreparaturen auf. Das Grundstück war rund 21.500 m² groß, an der schiffbaren Hamel gelegen und erhielt 1923 Gleisanschluss. Sie hatten 450 Mitarbeiter für den Neubau und Reparatur von Dampfern und Weserschleppkähnen. Die Firma Weserwerke G. & F. Kaminski Aktiengesellschaft in Hameln wurde am 15. Juli 1922 gegründet und ging am 12. September 1922 aus der offenen Handelsgesellschaft G. & F. Kaminski hervor. 1926/27 machte ein Weser-Hochwasser, bei dem riesige Schlickmassen die Werft von der Weser abtrennten, dem Betrieb ein Ende. Georg schied aus und Franz richtete auf dem Gelände ein Betrieb für Bergbauausrüstung ein.

Im Herbst 1919 hatte Franz in der Kuhbrückenstraße einen Zweigbetrieb eingerichtet. Hier wurden in Zusammenarbeit mit der Eisenbahndirektion Hannover zunächst Güterwagen, später auch Personenwagen der Reichsbahn repariert. Die 1921 gegründete Franz Kaminski Waggonbau GmbH beschäftigte bald wieder 300 Mitarbeiter. 1935 begann der Bau von Kesselwagen und in den ersten Kriegsjahren erlebten sie einen Auftragsboom. Sie hat heute neben Hameln Standorte in Kirchweyhe, im polnischen Nysa und ungarischen Debrecen.

1937 stieg Franz Kaminski in großem Umfang in die Rüstungsproduktion ein. vom Reichsluftfahrtministerium hatte er einen Auftrag zur Überarbeitung von BMW-Flugzeugmotoren. Dazu pachtete er die benachbarten Selve-Werke und Teile der Holzwaren- und Kleiderbügelfabrik Sinram & Wendt. 1944 beschäftigte er gut 1000 Arbeitskräfte, davon etwa die Hälfte Zwangsarbeiter.

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