Johann Freudenreich

Johann Freudenreich (* 1923; † Januar 2007 in München) war ein deutscher Journalist und Autor.

Werdegang

Freudenreich entstammte einer alteingesessenen jüdischen Familie. Sein Vater war Rechtsanwalt in der renommierten Kanzlei von Heinrich Frankenburger. 1934 emigrierten Mutter und Kinder nach Palästina, der Vater folgte 1938.

Nach dem Abitur arbeitete er in Palästina als Zollfahnder, nahm dann Ende der 1940er Jahre an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris ein Studium der Malerei auf. Eine Begegnung mit Werner Friedmann, dem Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, der mit der Familie bereits seit den 1920ern bekannt war, bewog Freudenreich zur Rückkehr nach München.

Für die Süddeutsche war er anfangs als Gerichtskarikaturist tätig. Auf Anregung seines Ressortschefs entstanden ab 1952 erste Polizeiberichte und er blieb vier Jahrzehnte der Münchner Kriminalreporter der Zeitung.

Ehrungen

• Bundesverdienstkreuz
• Medaille München leuchtet – Den Freunden Münchens

Bücher

• Bayrische Spitzbuben. - München : Feder Verl., 1961
• Der Affe und der Feuermelder. - Wien : Ueberreuter, 1969
• Die neue Kriminalität. - München : Süddeutscher Verlag, 1973
• Es geschah in dieser Stadt. - München : Ludwig, 1994

Literatur

• Franz Freisleder: Observator der Unterwelt, in: Süddeutsche Zeitung, 1. April 1993
• Stephan Lebert: König der Polizeireporter, in: Die Zeit, Nr. 6/2007, 1. Februar 2007, S. 61

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