- Friedel Hoffmann
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Friedel Hoffmann (* 14. Dezember 1912 in Berlin-Neukölln; † 26. Dezember 1997 in Berlin), geborene Schmiedel, ab 1952 Ehename Lange, war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, SED-Funktionärin, FDJ-Funktionärin und Vorstandsmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN).
Leben
Hoffmann trat 1930 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Von 1930 bis 1933 gehörte sie als Mitglied dem Bezirksvorstand der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) an. Nach der Machtübertragung an die NSDAP setzte sie ihre antifaschistische Arbeit illegal fort. 1934 wurde sie in „Schutzhaft“ genommen und von einem Gericht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach ihrer Entlassung 1935 war sie weiter illegal tätig.
Als die NS-Herrschaft beseitigt worden war, wurde sie Mitglied im Kreisvorstand der SPD von Berlin-Neukölln. 1946 wurde sie Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und trat in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) ein. Seit 1946 gehörte sie der Ersten Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin an. Von 1946 bis 1948 arbeitete sie als Sekretariats-Mitglied im SED-Landesvorstand von Groß-Berlin mit. Ab 1948 gehörte sie dem Ersten Volksrat der SBZ mit dem Mandat der FDJ an. Von 1947 bis 1950 war Hoffmann Mitglied des SED-Parteivorstands. Etwa zur gleichen Zeit war sie auch Mitglied des FDJ-Zentralrats.
Ihre Erfahrungen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus gab sie in der erinnerungspolitischen Arbeit weiter, seit 1947 als Mitglied im Vorstand der VVN in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ).
Literatur
- Elke Reuter, Detlef Hansel: Das kurze Leben der VVN von 1947 bis 1953: Die Geschichte der Verfolgten des Nazi-Regimes in der SBZ und DDR. Berlin 1997, ISBN 3-929161-97-4, S. 571
- Werner Breunig, Andreas Herbst: Biogragrafisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963, Landesarchiv Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 126f
Weblinks
- Stenographischer Bericht von der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin, 11. März 1948 mit einer Rede von Friedel Hoffmann
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