- Friedrich Joseph Wilhelm Schröder
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Friedrich Joseph Wilhelm Schröder (* 19. März 1733 in Bielefeld; † 27. Oktober 1778 in Marburg) war ein Mediziner und Hochschullehrer sowie ein Anhänger der Freimaurerei und der Rosenkreuzer.
Inhaltsverzeichnis
Medizinische Laufbahn
Friedrich Joseph Wilhelm Schröder absolvierte 1754 mit dem Lizenziat der Medizin die Universität Erlangen und war seit 1755 Arzt in Kassel. Ab 1756 war er Brunnenmedicus in Hofgeismar und Physicus des Diemeldistrikts. Im Februar 1762 wurde er in absentia in Erlangen zum Dr. med. promoviert. Seit 1764 war er zweiter ordentlicher Professor der Medizin an der Universität Marburg. Er war in der Hauptsache Pathologe und Innerer Mediziner. Er gilt als einer der letzten Anhänger der Alchymie im akademischen Umfeld. In den Jahren 1767, 1769 und 1772 fungierte er als Dekan der Medizinischen Fakultät.
Freimaurer und Rosenkreuzer
Schröder war zunächst Mitglied der Marburger Freimaurerloge Zu den drey Löwen. 1766 gründete er aus den Reihen von Trägern der Rittergrade der Strikten Observanz eine Zirkel von Gold- und Rosenkreuzern und entfaltete eine breite propagandistische Tätigkeit, wobei er eine erhebliche Wirkung erzielte. 1767 gründete Schröder noch eine neue Freimaurerloge Zu den drey Rosen in Marburg und wurde ihr Meister vom Stuhl, diese hatte aber nur kurzen Bestand.
Freiherr Adolph Knigge, später ein Gegner der Gold- und Rosenkreuzer, besuchte Schröder am 21. August 1778 in Marburg und schreibt dazu: „Eben komme ich von Schröder, dem herrlichen Schröder – ganz entzückt, aber ich kann nicht schreiben.“ Er nennt ihn einen „herrlichen“ und „göttlichen Mann“ und führt aus: „Ich habe nie einen Menschen gesehen, aus dessen Augen soviel Seele blickt, und ein Blick, der weit über die Erde geht.“ [1]
Quellen
- Catalogus Professorum Academiae Marburgensis, bearb. v. Franz Gundlach. Marburg: Elwert 1927 S. 190f..
- Stefan Redies: Friedrich Joseph Wilhelm Schröder (1733-1778). Ein Rosenkreuzer an der Universität Marburg. Marburg: Görich & Weiershäuser 1997.
Einzelnachweis
- ↑ Adolph Freiherr Knigge: Ausgewählte Briefe. Knigges Leben. Hannover: Fackelträger 1996 (Ausgew. Werke Bd. 10), S. 195.
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