- Friedrich von Knauss
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Friedrich von Knauss (* 7. Februar in Aldingen oder 7. April 1724 in Ludwigsburg; † 14. August 1789 in Wien, auch kurz: Knauss) war ein deutscher Kleinuhrmacher, Automatenbauer und Erfinder.
Sein Vater Ludwig Knaus war ebenfalls Uhrmacher. Er hatte einen Bruder Ludwig Johann, der zwischen 1715 und 1716 geboren wurde.
Von 1739 bis in die 1750er Jahre arbeitete er am Großherzöglichen Gericht zu Darmstadt, und 1749 wurde er Hofmechanikus. Er baute Automaten, die Musikinstrumente spielen konnten, einige kurze Zeilen schrieben oder andere Aufgaben erfüllen konnten. Unter anderem konstruierte und baute er 1750 zusammen mit seinem Bruder eine Automatenuhr zu Ehren des 10-jährigen Jubiläums von Maria Theresias Inthronisierung.
1757 vollendete er seine Arbeiten an einem mechanischen Musikautomaten, der ein Flageolett spielen konnte.[1] Drei Jahre später schuf er die „alles oder selbstschreibende Wundermaschine“, die am 4. Oktober 1760 Kaiser Franz I. präsentiert wurde. Diese konnte automatisch 68 lateinische Schriftzeichen schreiben und verfasste bei der Erstaufführung einen Brief auf Französisch.
Sein bekanntester, wenn auch letztlich erfolgloser Automat sind die „Vier sprechenden Köpfe“. 1779 hatte ein Wettbewerb der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg die Konstruktion von sprechenden Köpfen zum Thema, die fünf Vokale aussprechen können mussten. Die Jury bescheinigte dem Automaten von Knauss mangelhafte Funktion.
Literatur
- Peter Wirth: Knaus, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 162 f.
- W. Paul Aurich.: Knaus, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 768.
Weblinks
- Knaus, Friedrich von auf aeiou – Österreich Lexikon
- Knauss (Knaus), Friedrich von (1724-1789) - Deutscher Uhrmacher
Einzelnachweise
- ↑ Paul Metzner: Crescendo of the Virtuoso: Spectacle, Skill, and Self-Promotion in Paris during the Age of Revolution. University of California Press, Berkely 1998. §1.5.1, Paragraph 19, und Fußnoten.
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