- Friedrich Tomberg
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Friedrich Tomberg (* 1932 in Goch am Niederrhein) ist ein deutscher Philosoph.
Tomberg studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte an den Universitäten in Köln und Freiburg sowie an der Freien Universität Berlin. Mit der Arbeit Nachahmung als Prinzip der Kunst promovierte er 1963 zum Dr. phil. Von 1963 bis 1967 war er Assistent am Philosophischen Seminar der TH Karlsruhe. Tomberg arbeitete seit 1963 mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zusammen und wurde als IM "Alfons" geführt. Tomberg gehörte seit 1975 der SED an. Er lehrte von 1974 bis 1979 Philosophie an der PH Berlin (West) und von 1979 bis 1987 an der Universität Jena. Tomberg hatte sich 1979 in die DDR abgesetzt, weil das MfS mit seiner möglichen Verhaftung wegen Spionagetätigkeit rechnete. Von 1987 bis 1992 war er Mitarbeiter der Berliner Akademie der Wissenschaften, zuletzt als Leiter der Abteilung Geschichte der Philosophie. Tomberg war laut Hannes Schwenger „mit seiner Studie über Basis und Überbau ein Idol der West-Berliner Studentenbewegung“.[1]
Literatur
- Michaela Alth: Erwiderung auf Tombergs Kritik an Adorno. In: Das Argument. Band 30, 1964, S. 156–158.
- Martin Bauer: Vier Bücher. Friedrich Tomberg erklärt Habermas. [Rezension zu:] Friedrich Tomberg: Habermas und der Marxismus. Zur Aktualität einer Rekonstruktion des historischen Materialismus. Würzburg 2003. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Juli 2003.
- Udo Kern: Rezension: Friedrich Tomberg, Habermas und der Marxismus. Zur Aktualität einer Rekonstruktion des historischen Materialismus, Würzburg 2003. In: Theologische Literaturzeitung. Band 128, 2005, S. 1228–1231.
- Werner Stiller: Der Agent. Mein Leben in drei Geheimdiensten, Berlin 2010 (C.H.Links), S. 162 (auf der Grundlage eines Berichts der HA II der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS, 23. April 1979)
Weblinks
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