Friedrich Wagner (Historiker)
- Friedrich Wagner (Historiker)
-
Friedrich Moritz Alexander Wagner (* 4. Juli 1845 in Reichenbach, Schlesien; † 11. Juni 1903) war ein deutscher Lehrer und Historiker.
Leben und Wirken
Friedrich Wagner besuchte das Magdaleneum in Breslau und das Gymnasium in Schweidnitz, wo er 1865 das Reifezeugnis erwarb. Anschließend studierte er Philologie, Geographie und Geschichte in Breslau und Berlin. Er gewann die Preisaufgabe „Die Wahl Konrads II.“ der philosophischen Fakultät in Berlin. Nach kurzer Zeit an den Archiven in Koblenz und Berlin beschloss er sich dem Lehrerberuf zu widmen. 1869 bestand er die Prüfung pro facultate docenti und 1871 wurde er in Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Von 1871 bis zu seinem Tod wirkte er als Lehrer am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, besonders für Geschichte und Sport. 1890 erhielt er den Charakter eines Professors, 1895 wurde er mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse und 1898 mit der Zentenarmedaille ausgezeichnet. Seit 1900 war er Mitglied der Brandenburgia.
Wagner arbeitete zum Spätmittelalter besonders zum Schwäbischen Bund und zu den brandenburgischen Kurfürsten. Außerdem veröffentlichte er einige Aufsätze zur Kryptographie. Sein Tod verhinderte, dass er die begonnene Erziehungsgeschichte der Hohenzollern vollenden konnte.
Schriften
- Die Wahl Konrad II. zum Römischen König. Dissertation, Universität Göttingen, 1871
- Conrad Wernicke (Begründer), fortgesetzt von Friedrich Wagner: Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts. 15. Auflage, Pierer, Altenburg 1903.
- Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte. 3. Teile, Krüger, Leipzig 1881-1882; Band 1: Das Altertum. 1881; Band 2: Die mittlere Zeit. 2. Auflage, 1889; Band 3: Die neuere Zeit. 1882
- Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen. Ausgabe A: für evangelische Schulen, Hirt, Leipzig [1896]; Ausgabe B: für konfessionell gemischte Schulen. Hirt, Leipzig 1897
Literatur
- Robert Mielke: Dem Andenken Friedrich Wagners. In: „Brandenburgia.“ Monatsblatt der Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin. XII. Jahrgang 1903/1904. Berlin 1904, S. 308–314 (mit Werkverzeichnis mit 27 Nummern)
Weblinks
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Friedrich Wagner — ist der Name folgender Personen: Friedrich Wagner (Theologe) (1693–1760), deutscher Pastor Friedrich Wagner (Politiker), Oberbürgermeister von Freiburg im Breisgau im 19. Jahrhundert Friedrich Wagner (Historiker) (1845–1903), deutscher Lehrer und … Deutsch Wikipedia
Wagner (Familienname) — Wagner ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Berufsname vom Beruf des Wagners (Wagenmachers). Varianten Im niederdeutschen Raum verbreitete Varianten sind Wegner und Wegener. Daneben gibt es noch die Varianten Wahner, Wehner und… … Deutsch Wikipedia
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin) — Das Friedrich Wilhelms Gymnasium (auch Friedrich Wilhelm Gymnasium) in Berlin war ein königliches Gymnasium, das von 1797 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand. Seine Gründung ist eng verbunden mit der Geschichte der ersten Realschule in… … Deutsch Wikipedia
Friedrich Grimm (Rechtsanwalt) — Friedrich Wilhelm Johannes Grimm (* 17. Juni 1888 in Düsseldorf; † 16. Mai 1959 in Freiburg im Breisgau) war ein antisemitischer und nationalsozialistischer Politiker, Jurist und Publizist. Er bekämpfte den Friedensvertrag von Versailles,… … Deutsch Wikipedia
Friedrich Wilhelm Johannes Grimm — (* 17. Juni 1888 in Düsseldorf; † 16. Mai 1959 in Freiburg im Breisgau) war ein antisemitischer und nationalsozialistischer Politiker, Jurist und Publizist. Er bekämpfte den Friedensvertrag von Versailles, verteidigte Fememörder, unterstützte den … Deutsch Wikipedia
Friedrich II. (HRR) — Friedrich II. mit seinem Falken. Aus seinem Buch „De arte venandi cum avibus“ („Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen“), Biblioteca Apostolica Vaticana, Rom (Pal. lat. 1071, fol. 1v, Süditalien/Sizilien 1258 1266) Friedrich II. (* 26. Dezember 1194 … Deutsch Wikipedia
Friedrich Schiller — (von Ludovike Simanowiz, 1794) … Deutsch Wikipedia
Friedrich Lehne — Johann Friedrich Franz Lehne (* 8. Mai 1771 in Gernsheim; † 15. Februar 1836 in Mainz) war Professor der Schönen Wissenschaften im französischen Mayence. Politisch stand Lehne zu dieser Zeit den Mainzer Jakobinern nahe, denen er sich bereits im… … Deutsch Wikipedia
Friedrich Weissensteiner — (* 25. November 1927 in Großpertholz, Niederösterreich) ist ein österreichischer Historiker. Leben und Arbeit Weissensteiner studierte nach der Matura an der Universität Wien Geschichte und Anglistik. Es folgte die Promotion zum Dr. phil. über… … Deutsch Wikipedia
Friedrich [1] — Friedrich (mittelhochd. Friderîch, »Friedensfürst«, lat. Fridericus, franz. Frédéric, engl. Frederick), deutscher Vorname, Name zahlreicher Fürsten. [Römisch deutsche Kaiser und Könige.] 1) F. I., Barbarossa, »der Rotbart«, als Herzog von … Meyers Großes Konversations-Lexikon