Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin)

Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin)

Das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (auch Friedrich-Wilhelm-Gymnasium) in Berlin war ein königliches Gymnasium, das von 1797 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand. Seine Gründung ist eng verbunden mit der Geschichte der ersten Realschule in Berlin, die der Pietist Johann Julius Hecker 1747 gegründet hatte und nach 30 Jahren über 1400 Schüler aufwies, von denen einige das Pädagogium besuchten, eine Klasse, die mit den alten Sprachen zum Universitätsstudium führte. Hieraus entstand das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium.

Seinen Namen trug es nach König Friedrich Wilhelm III., der aus Anlass des 50jährigen Bestehens die erfolgreiche Realschule aufwerten wollte. Er stiftete ein eigenes Gebäude für den gymnasialen Teil, mit dessen Bezug 1805 der Weg gebahnt war, 1811 das Gymnasium organisatorisch abzutrennen. Doch blieb es mit der Realschule und der Mädchenschule (seit 1827 Elisabethschule) unter einem gemeinsamen Rektor, zunächst dem Neffen des Gründers Andreas Jacob Hecker. Erst durch Rektor August Spilleke ab 1820 erfolgte aber eine gründliche Erneuerung und erneute Vergrößerung von 508 (1820) auf 1458 (1841) Schüler. Die Realschule wurde 1859 zur Realschule 1. Ordnung und 1882 zum Realgymnasium umbenannt; es trug seitdem den Namen Kaiser-Wilhelm-Realgymnasium. Das Gymnasium wurde eines der führenden humanistischen Gymnasien in Preußen.

Die Schulgebäude lagen an der Kochstraße (westlich der Friedrichstraße) in der Berliner Friedrichstadt. Realgymnasium und Elisabeth-Schule befanden sich nördlich, das Gymnasium südlich der Kochstraße.

Bekannte Lehrer

Bekannte Schüler

Literatur

  • Ludwig Wiese: Das höhere Schulwesen in Preußen, Historisch-Statistische Darstellung, Berlin 1864 (online, speziell ab S. 97)
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