Hermann Frommherz

Hermann Frommherz

Hermann Frommherz (* 10. August 1891 in Waldshut in Baden; † 30. Dezember 1964 in Waldshut) war Offizier der Fliegertruppe und im Zweiten Weltkrieg Generalmajor und Jagdfliegerführer Deutsche Bucht.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frommherz besuchte die Oberrealschule und wurde nach seiner Militärzeit Elektroingenieur. 1911 bis 1912 war Frommherz als Einjährig-Freiwilliger beim Jäger-Bataillon 14 in Colmar/Elsass. Er wurde am 14. August 1914 zum Infanterie-Regiment 113 nach Freiburg/Breisgau eingezogen. In den Kämpfen in Elsass-Lothringen kämpfte er bei seinem Regiment und kam im Januar 1915 zum Reserve-Infanterie-Regiment 250, das zur Winterschlacht bei der 10. Armee eingesetzt wurde.

Seine Fliegerausbildung begann er im April 1915 in der Fliegerschule Freiburg und Darmstadt. Von Februar 1916 bis August flog er beim Kampfgeschwader 4 über Verdun und an der Somme. Danach kam er zum Kampfgeschwader 1 nach Rumänien und Mazedonien. Mit der Kommandierung zur Jagdstaffel (Jasta) Oswald Boelcke am 19. März wurde er Jagdflieger. Wenige Wochen danach erzielte er am 14. April 1917 den ersten Abschuss. Ein Absturz unterbrach seine Laufbahn und er leitete vom Oktober 1917 bis März 1918 die Fliegerschule Lübeck. Im April 1918 meldete er sich wieder zu seiner Staffel zurück und wurde am 26. Juli 1918 Führer der Jasta 27. In den drei Monaten seiner Führung schoss sie mit sieben Piloten 82 Flugzeuge ab. Selbst hatten sie drei Verwundete, aber keine Toten zu beklagen.

Am 10. Februar 1915 erhielt er das Flugzeugführerabzeichen und Weihnachten 1917 wurde ihm der Großherzoglich-Badener Militär-Karl-Friedrich-Verdienstorden verliehen. Frommherz wurde mit 27 Abschüssen zum Orden Pour le Mérite vorgeschlagen, den er am 4. November 1918 erhielt.

Nach dem Krieg arbeitete er als Pilot in der zivilen Verkehrsfliegerei.

Im September 1938 wurde Oberstleutnant Hermann Frommherz Kommandeur der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 134 „Horst Wessel“. [2]

Im Zweiten Weltkrieg war er als Generalmajor vom 1. April bis 16. August 1942 Jagdfliegerführer Deutsche Bucht. [1]

Er starb am 30. Dezember 1964 in seinem Geburtsort.

Auszeichnungen

Literatur

  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987. ISBN 9783934596153

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Cross & Cockade journal, Band 6, Cross & Cockade, the Society of World War I Aero Historians, 1965, S. 401 Online
  2. Jochen Prien: Die Jagdfliegerverbände der deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945: Vorkriegszeit und Einsatz über Polen, 1934 bis 1939 Online

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