Standseilbahn Neuveville–Saint-Pierre

Standseilbahn Neuveville–Saint-Pierre
Neuveville–St.Pierre
Streckenlänge: 0.121 km
Spurweite: 1200 mm
Maximale Neigung: 550 
Höchstgeschwindigkeit: 1.2 m/s = 4.3 km/h
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0.000 Neuveville 552,1 m ü. M.
Bahnhof ohne Personenverkehr
0.060 Ausweichstelle
Kopfbahnhof – Streckenende
0.121 St.Pierre 608,5 m ü. M.
Historische Wasserballastbahn Funi in Freiburg (Schweiz)

Die Standseilbahn Neuveville–Saint-Pierre (frz.: Funiculaire Neuveville–Saint-Pierre, umgangssprachlich: Funi) ist die letzte Standseilbahn mit Wasserballast der Schweiz. Sie befindet sich in der Stadt Freiburg. Die Bahn gehört zum nationalen Kulturgut der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt Freiburg liegt grösstenteils oberhalb des tief eingeschnittenen Flusses Saane. Um eine Verbindung der beiden Quartiere Unterstadt (Neuveville) und Oberstadt herzustellen, wurde am 22. April 1897 eine Aktiengesellschaft für eine Drahtseilbahn gegründet, welche die beiden Stadtteile verbinden sollte. Sofort begann die Gesellschaft mit dem Bau einer wasserbetriebenen Bahn, welcher von März bis Dezember 1898 dauerte und 140'000 Franken kostete. Am 4. Februar 1899 erteilte der Bundesrat die Betriebsbewilligung und schon nach wenigen Jahren erwirtschaftete die Bahn Gewinne. Im Jahr 1965 kaufte die Stadt Freiburg die Mehrheit der Aktien auf.

Im Dezember 1977 fusionierte die Standseilbahn mit den städtischen Verkehrsbetrieben TF, der heutigen Transports publics Fribourgeois (TPF).

Das Alter der Bahn ging nicht spurlos an der Funi vorbei und führte zu längeren Betriebsunterbrüchen. Als im Oktober 1996 ein Wagen ein Achsbruch erlitt, sah sich das Bundesamt für Verkehr veranlasst, eine Totalrevision anzuordnen. Die Stadt überlegte sich, die Bahn stillzulegen und durch Busse zu ersetzen. Dies konnte Dank dem massiven Widerstand der Bevölkerung aber abgewendet werden und die Verkehrsbetriebe revidierten die Bahn durch die Firma Von Roll, welche schon die ursprüngliche Bahn gebaut hatte. Bei der Auffrischung erhielten die Wagen ihre ursprüngliche grüne Farbe zurück, nachdem sie während mehrerer Jahrzehnte rot angestrichen waren. Am 3. Juli 1998 konnte die Bahn erneut ihren Betrieb aufnehmen.

Technische Daten

  • Inbetriebnahme 4. Februar 1899
  • Erbaut durch die Giesserei Bern der L. von Roll' schen Eisenwerke
  • Höhendifferenz 56,4 m
  • Durchschn. Neigung 53,7 %
  • Maximale Neigung 55,0 %
  • Zugseil-Durchmesser: 26 mm
  • 2 Wagen à 20 Personen
  • Fahrzeit 2 Min.
  • Förderleistung 240 Pers./h
  • Tankinhalt 3'000 Liter pro Wagen (Abwasser)

Siehe auch

Weblinks

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