ITF Future Tour

ITF Future Tour
Logo der ITF

Die ITF Future Tour (auch ITF Men's Circuit genannt) ist eine, von der ITF (International Tennis Federation) organisierte, Tennis-Turnierserie für Herren. Nach den Turnieren der ATP World Tour und der ATP Challenger Tour sind die Wettbewerbe der Future-Tour die niedrigste Profiklasse im Tennissport. Alle aktuellen Profispieler haben ein oder mehrere Future-Turniere in ihrer Karriere gespielt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1976 wurden erstmals drei kleinere Turnierserien in Europa und Nordamerika veranstaltet, um vielversprechenden jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, abseits der großen Turniere Erfahrungen im Profitennis zu sammeln. Diese Circuits bestanden aus mindestens fünf Turnieren und garantierten zusammen 45.000 US-Dollar Preisgeld. Spätere ATP-Spieler wie Tim Gullikson (Wimbledon-Finalist 1983), Brian Teacher (Gewinner der Australian Open 1980) oder Steve Denton (Gewinner der US Open 1982 im Doppel) nahmen an diesen ersten Turnieren in Nordamerika teil. In Europa gewann Peter McNamara (Wimbledon-Sieger im Doppel 1980 und 1982, Australian-Open-Sieger im Doppel 1979) die erste Ausgabe des Circuits.

Zwischen 1990 und 2006 wurden die Turniere unter dem Begriff Satellite Circuit ausgetragen. 1997 bestand die Serie aus 109 Turnieren mit einem Gesamtpreisgeld von 3,15 Millionen US-Dollar.

1998 wurden die eigentlichen Future-Turniere eingeführt, die nach und nach die Satellites ersetzten. Um in den Turnierkalender aufgenommen werden, mussten die Turniere mindestens zweimal hintereinander mit einem Preisgeld von jeweils 15.000 US-Dollar, oder dreimal hintereinander mit jeweils 10.000 US-Dollar Preisgeld angesetzt werden. Das erste Future-Turnier wurde 1998 in Indien ausgespielt, erster Sieger war Wladim Kuzenko.

2010 bestand die Future-Tour aus 534 Turnieren, erfolgreichster Spieler war der Italiener Claudio Grassi mit 12 Titeln (3 Einzel, 9 Doppel), vor dem Argentinier Andrés Molteni mit 11 (5 Einzel, 6 Doppel) und dem Deutschen Sebastian Rieschick mit 10 Titeln (5 Einzel, 5 Doppel). Erfolgreichster Einzelspieler war der Franzose Augustin Gensse mit 7 Titeln, Claudio Grassi war mit 9 Titeln der beste Doppelspieler der Tour. Frankreich war die Nation mit den meisten Titeln (50) vor Spanien (37) und Argentinien (33). Deutsche Spieler holten 18 Titel.

Die Future-Tour 2011 besteht ebenfalls aus 534 Turnieren. 15 davon finden in Deutschland, acht in Österreich, zwei in der Schweiz und eins in Liechtenstein statt.

Weltranglistenpunkte

Teilnehmer im Einzel können folgende Punkte für Erfolge auf der Future-Tour sammeln, für Teilnehmer in den Doppel-Wettbewerben werden die Punkte erst ab dem Halbfinale vergeben.

Gesamtsumme
Preisgeld
S F HF VF AF
$15,000 +H 35 20 10 4 1
$15,000 27 15 8 3 1
$10,000 18 10 6 2 1

Teilnahmeberechtigung

Teilnahmeberechtigt ist jeder Spieler, der sich bei der Turnierleitung anmeldet, auch Spieler, die in keiner Rangliste gelistet sind. Die Turniere sind demnach häufig mit hohen Teilnehmerzahlen verbunden, die die Qualifikation spielen um das Hauptfeld zu erreichen und Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Ein Spieler darf sich pro Woche für maximal 6 Turniere anmelden und muss die jeweiligen Anmeldungen mit Ziffern versehen, die seine Prioritäten festlegen.

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