- Gaudenz Issler
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Gaudenz Issler (* 12. Juli 1853 im Sertigtal; † 1942 war ein Baumeister und Landammann von Davos.
Nach seiner Kindheit, in der er die damals übliche Halbjahresschule besuchte, und als Hütejunge im elterlichen Hof im Sertigtal mithalf, erlernte er das Zimmerer- und Schreinerhandwerk. Aufgrund seiner Tüchtigkeit und Strebsamkeit wurde er von seinen Arbeitgebern bald zum Meister recomandirt. Bei der Renovation seines Elternhauses, dem Büdemji half er tatkräftig mit. Im Herbst 1876 bezog er die Baugewerksschule in Stuttgart, die er 1879 mit dem Titel Baumeister verließ, eine freiwillige Schülerarbeit,(Entwurf zu einem Sommerhaus), hatte er mit Auszeichnung bestanden.
Die Bezeichnung Baumeister entspricht der eines Ingenieurs oder Architekten. Die Ausbildung erfolgte an den sogenannten Baugewerksschulen, Gaudenz Issler besuchte diese in Stuttgart (bekannt war auch die in Karlsruhe). Die Bezeichnung Landammann entspricht etwa der eines Landrates.
Gaudenz Issler prägte entscheidend den Aufbau des aufstrebenden Davos im 19. Jahrhundert, zahlreiche Bauten entstammen seiner Planung, grossteils auch deren Bauausführung. So zum Beispiel das Schulhaus,die Englische Kirche, die Villa Letta, Pension Thümmler, das Sanatorium der Pro Juventute, Kirche St. Johann und vieles mehr. Auch die Stationsgebäude der Eisenbahnlinie zwischen Chur und Thusis der Rhätischen Bahn entstammten seiner Chaletfabrik. Er selbst erbaute sich sein Haus (1887) auf der Alberti, heute Hotel.
Quelle
- Leni-Henderson Affolter: Gaudenz Issler (1853–1942), Baumeister und Landammann. Ein Davoser Lebensbild. Selbstverlag, Davos 1979.
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