- Rundling Am Kreis
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Am Kreis Platz in Radebeul Dorfkern von Radebeul (li.), Kartenausschnitt aus sächsischer Äquidistantenkarte von 1893. Rechts oben der Bahnhof von Radebeul. Basisdaten Ort Radebeul Ortsteil Alt-Radebeul Angelegt Mittelalter Neugestaltet 2000er Jahre Bauwerke Bauerngüter Am Kreis 1–14 Nutzung Platzgestaltung Erhabene Bauminsel mit einem großen Solitärbaum (Sommer-Linde), die ehemalige Angerfläche. Umgeben von Straßenumfahrung. Der Rundling ist der ursprüngliche, sorbische Dorfkern des Ursprungsstadtteils Alt-Radebeul der sächsischen Stadt Radebeul, heute die Straße Am Kreis. Er ist aus einem westslawischen Rundlingsdorf mit ursprünglich acht, später zwölf Bauernhöfen hervorgegangen und heute die Straße Am Kreis.[1] In der Mitte des Platzes, dessen Straßenraum als Umfahrung ausgebildet ist, liegt eine erhabene Bauminsel mit einem großen Solitärbaum (Sommer-Linde), die ehemalige Angerfläche. Auf dieser Grüninsel steht ein Schild mit einer Markierung und der Anmerkung, dass bis dorthin das Elbehochwasser 2002 gekommen ist.
Inhaltsverzeichnis
Bebauung
Die kleine Zugangsstraße zum Rundling selbst geht im Norden von der Serkowitzer Straße ab. Am Rundling fangen die Hausnummern auf der nordöstlichen Seite mit der Nr. 1 an und laufen im Uhrzeigersinn herum bis zur Nr. 14 auf der nordwestlichen Seite des Zugangs, der um 1900 den Namen Barthstraße hatte. Zwei der Am Kreis liegenden Anwesen stehen heute unter Denkmalschutz.[2]
Am Kreis 2
Das kleine, zweigeschossige Wohnstallhaus mit Satteldach ist Teil eines schmalen Zweiseithofs. Es steht giebelständig zur Straße, der verputzte Giebel zeigt im Dach ein rundbogiges Koppelfenster. Das Obergeschoss an den Traufseiten zeigt Fachwerk. Im rechtsseitigen Dachüberstand zum Hof findet sich in einer Konsole die Datierung 1897 vom Umbau des Giebels.
Am Kreis 14
Das zweigeschossige, verputzte Wohnstallhaus eines stattlichen Gehöfts mit Nebengebäuden steht mit seiner rechten Traufseite direkt an der Zufahrtsstraße zum Rundling. Das etwa Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude mit Satteldach weist eine Kumthalle auf.
Auf der linken Seite des Hofs stehen hintereinander zwei Nebengebäude. Der Stall mit einer auf vier Säulen stehenden Wölbung wurde 1863 durch den Baumeister Moritz Ziller errichtet. An die große Scheune bauten die Gebrüder Ziller 1895/1896 einen Stall mit Kappengewölbe an.
Die Hofeinfahrt aus zwei Pfeilern mit Tor weist direkt zum Rundling, daneben befindet sich vor dem Wohnstallhaus ein kleiner Vorgarten hinter einem Lattenzaun als Einfriedung.
Bewohner
Am Kreis 1 beziehungsweise das Bauerngut Nr. 16 nach dem Brandkataster war über Jahrhunderte Wohnsitz der Familie Barth, die damit zu den sogenannten Zwölf Aposteln gehörte.[3] Eines der bekannteren Mitglieder dieser Familie war Carl Gottlieb Barth, der neben seiner Funktion als Bauerngutsbesitzer auch Gemeindevorstand, Ortsrichter und von 1869 bis 1879 Landtagsabgeordneter in der II. Kammer des Sächsischen Landtags war.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ Zeitung für das Sanierungsgebiet „Zentrum und Dorfkern Radebeul-Ost” · Nr. 4 / Mai 2007
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 4, abgerufen am 20. Juli 2009 (PDF).
- ↑ Die 12 Apostel von Radebeul
51.09666666666713.673888888889Koordinaten: 51° 5′ 48″ N, 13° 40′ 26″ OKategorie:- Urbaner Freiraum in Radebeul
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