Hans von Geisau

Hans von Geisau

Hans von Geisau (eigentlich Johannes Franz August von Geisau; * 16. Juni 1889 in Lüneburg; † 1972 in Warburg[1]) war ein deutscher Altphilologe, Pädagoge, Autor und Geschichtsforscher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geisau legte sein Abitur am Matthias-Claudius-Gymnasium in Hamburg-Wandsbek im Jahre 1908 ab. Er studierte Altphilologie und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster von 1908 bis 1912 mit einem einjährigen Studienaufenthalt im Wintersemester 1909 und Sommersemester 1910 in Berlin. Er promovierte im Fach Altphilologie mit dem Titel De Apulei syntaxi poetica et Graecanica commentatio philologica im Jahre 1912 und trat danach in den Schuldienst, zunächst als Lehramtsanwärter am Gymnasium Paderborn (1912/13) und am Realgymnasium Hattingen (1914/15). Anschließend war er Hilfslehrer in Hattingen (1915) und am Paulinum Münster (1916). 1918 legte er zusätzlich die Lehramtsprüfung für Französisch ab. 1919 wurde er Oberlehrer am Gymnasium Gelsenkirchen.

1927 wurde Geisau Direktor des Gymnasiums Marianum in Warburg. Er wurde 1934 nach dem Machtwechsel in dieser Funktion abgesetzt und an das Gymnasium Arnsberg versetzt.[2] 1946 wurde er wieder als Direktor in Warburg eingesetzt. Er wurde im Jahre 1955 pensioniert.

Wirken

Hans von Geisau war Autor altphilologischer Kommentare insbesondere lateinischer Autoren und Texte sowie Beiträge zur griechischen Mythologie. Während seiner Zwangsbeurlaubung als Direktor hat er mehrere Bücher für den altsprachlichen Schulunterricht verfasst. Zudem schrieb er Beiträge für den Pauly-Wissowa insbesondere über die griechische Mythologie. Nach seiner Pensionierung beschäftigte er sich mit der Geschichte der Stadt Warburg, daraus entstanden mehrere Beiträge z.B. zur Schlacht bei Warburg, Peter Hille usw.

Schriften

  • De Apulei syntaxi poetica et Graecanica commentatio philologica. Dissertation eingereicht an der Universität Münster 1912.
  • Präparationen auf sprachwissenschaftlicher Grundlage . [I.] Lateinische Autoren. Heft 18. Cicero, De re publica I. II. R. Oldenbourg, München und Berlin 1933.
  • Vergil, Aeneis, zweites Buch. Oldenbourg-Verlag, München 1935.
  • Zeugnisse Altroms; Inschriften, Redner, Historiker. Quelle & Meyer, Leipzig 1940.
  • Ab urbe condita. Auswahl aus der 1. Dekade. (Lernmaterialien) von Livius. 3. Aufl. F. Schöningh-Verlag, Paderborn 1957
  • Caesar: Bellum civile. Aschendorff, Münster. Textband: 3. Auflage 1963; Kommentar: 4. Auflage 1971.
  • Minucius Felix: Octavius. Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sterbedatum laut Altertumsverein Paderborn.
  2. Angaben zum Schuldienst bis 1945 nach Personalbogen.

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