Georg August Wagner

Georg August Wagner
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Georg August Wagner (* 23. September 1873 in Prag; † 15. August 1947 in Garmisch-Partenkirchen[1]) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Studium der Medizin wurde Georg August Wagner 1900 zum Dr. med. promoviert. Seine Lehrer waren Ernst Wertheim und Rudolf Chrobak. Er habilitierte sich an der Universität Wien für Gynäkologie und Geburtshilfe. 1917 wurde Wagner als ordentlicher Professor der Gynäkologie an die Karl-Ferdinands-Universität Prag berufen. 1923 wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und wurde Direktor der Charité-Frauenklinik. Mit einem Brief samt Verzeichnis der wissenschaftlichen Arbeiten vom 31. Januar 1931 bewarb sich Georg August Wagner um die Nachfolge des verstorbenen Heinrich von Peham an der Universität Wien.[2] Er wurde jedoch abgelehnt.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden an Wagners Klinik Röntgen- und Radiumkastrationen durchgeführt.[3] Wagner selbst war unter anderem behandelnder Arzt von Margret Speer, sowie der Frauen von Theo Morell und Rüdiger von der Goltz.[4] Von 1935 bis 1937 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und organisierte deren Kongress 1937 in Berlin. Die Gesellschaft ernannte ihn später zum Ehrenmitglied. 1936 wurde Georg August Wagner Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Georg August Wagner leitete die II. Universitäts-Frauenklinik in Berlin bis 1945. Danach wurde sie kommissarisch von Carl Kaufmann geleitet. Wagner zog nach Süddeutschland und starb 1947 im Alter von 73 Jahren.

Schriften (Auswahl)

  • Georg August Wagner: Beiträge zur Frage der Herkunft des Fruchtwassers: Aus der II. K. K. Univ.-Frauenklinik in Wien. Mit pathologisch-anatomischen, experimentellen und klinischen Untersuchungen über die Funktion der fötalen Nieren. Deuticke, Leipzig-Wien 1913

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wagner, Georg August im Archiv der Universität Wien
  2. Verzeichnis der Unterlagen zur Neubesetzung der Stelle nach dem Ableben Heinrich von Pehams im Archiv der Universität Wien
  3. Sigurd Schulze: Die Charité in der Nazizeit. online
  4. Henrik Eberle, Rossiĭskiĭ gosudarstvennyĭ voennyĭ arkhiv: Briefe an Hitler: ein Volk schreibt seinem Führer: unbekannte Dokumente aus Moskauer Archiven zum ersten Mal veröffentlicht. BASTEI LÜBBE, 2007, ISBN 3785723105

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