- Georg Fein senior
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Georg Fein senior (* 23. Februar 1755 in Hameln; † 15. April 1813 in Kassel)[1] war von 1790 bis 1808 Bürgermeister der Stadt Helmstedt und später Generalinspekteur der indirekten Steuern sowie Generaldirektor der Staatsdomänen im Königreich Westfalen.
Leben und Wirken
Georg Fein senior, der Vater des Vormärzpolitikers Georg Fein und des Rechtsprofessors Eduard Fein, besuchte ein Gymnasium in Holzminden und ab 1772 das Braunschweiger Collegium Carolinum. Ab 1774 studierte er Rechtswissenschaften in Göttingen und promovierte zum Doktor der Rechte.[2]
Von 1777 bis 1781 wirkte er als Advokat und Notar sowie als Hofrat im Dienst des braunschweigischen Herzogs Ferdinand. In den Jahren 1782 bis 1790 war er Kommissionsrat in Holzminden und von 1790 bis 1808 Distriktspräfekt sowie Bürgermeister[3] der Stadt Helmstedt. Während seiner Zeit als Bürgermeister war er von 1791 bis 1796 Mitglied einer Kommission, die über das zukünftige Schicksal der Universität Helmstedt beriet; die Universität wurde dann 1810 aufgelöst.[4]
1807 war er zusammen mit dem Helmstedter Theologieprofessor Heinrich Philipp Konrad Henke Mitglied einer braunschweigischen Deputation bei Kaiser Napoleon Bonaparte. Fein zeigte sich von den Napoleonischen Modernisierungsbemühungen in Verwaltung, Justiz und Wirtschaft sehr beeindruckt.[5] Im Jahr 1810 ging er zu Napoleons Bruder König Jérôme Bonaparte nach Kassel, wo er das Amt des Generalinspekteurs der indirekten Steuern im Königreich Westfalen übernahm. 1811 wurde er Generaldirektor der westfälischen Staatsdomänen.[4] [6]
Literatur
- Dieter Lent: Fein, Georg (sen.). In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S.174f.
- Nebeneintrag in: Ferdinand Spehr: Fein, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 606 f.
- Nebeneintrag in: Theodor Muther: Fein, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 605 f.
Einzelnachweise
- ↑ Geburts- und Sterbejahr nach: Dieter Lent: Findbuch zum Bestand Nachlaß des Demokraten Georg Fein (1803 – 1869) sowie Familie Fein (1737-) ca. 1772-1924. Niedersächsische Archivverwaltung, Wolfenbüttel 1991, ISBN 3-927495-02-6, S.14, 228.
- ↑ Vgl. Dieter Lent: Fein, Georg (sen.). In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, S.174
- ↑ Vgl. auch Ferdinand Spehr: Fein, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 606 f.
- ↑ a b Vgl. Dieter Lent: Fein (sen.), Georg. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, S.175.
- ↑ Vgl. Ulrike Strauss, in: Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. Appelhans, Braunschweig 2000, S.699f.
- ↑ Vgl. auch Theodor Muther: Fein, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 605 f.
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