Georg Friedrich Carl Robert

Georg Friedrich Carl Robert, mit Rufnamen Georg (* 2. Mai 1765 in Marburg; † 24. Dezember 1833 ebenda) war ein deutscher Jurist, Hochschullehrer und Politiker. Er war der Sohn des Theologen und Juristen an der Universität Marburg Carl Wilhelm Robert (1740–1803) und der Schwiegervater des Mediziners Karl Friedrich von Heusinger (1792–1883).

Beruflicher Lebensweg

Georg Robert wurde 1784 Regierungsassessor in Marburg; 1787 war er kurze Zeit Assessor in Wetzlar. Nach der Promotion zum Dr. iur. und Ernennung zum Privatdozenten an der Marburger Universität wurde er dann unter Niederlegung des Assessorats ebendort 1787 zum außerordentlicher Professor des Staatsrechts ernannt; 1893 wurde er ordentlicher Professor. Er war zwischen 1798 und 1830 mehrfach Dekan der Juristischen Fakultät und zwischen 1796 und 1815 viermal Prorektor der Universität. — Das Schwergewicht seiner akademischen Lehre lag in den Bereichen Staatsrecht des Reiches und seiner Bundesstaaten sowie des Königreichs Westphalen, Pragmatische Reichsgeschichte, Zivilprozessrecht und Lehensrecht.

Politische Funktionen

Georg Robert vertrat 1807 die Universität Marburg als Deputierter auf der Versammlung der Kurhessischen Landstände. Von 1808 bis 1810 war er Abgeordneter der Reichsstände des Königreichs Westphalen in der Gruppe der Gelehrten. Im Jahr 1815 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt und als Vizekanzler der Universität Marburg vereidigt. 1815 und 1816 war er Deputierter des Kuhessischen Landtags.

Robert war wie sein Vater Freimaurer und Mitglied der Loge Marc Aurel zum flammenden Stern in Marburg, er verließ diese jedoch 1816 ebenso wie sein früherer Lehrer, der Philosoph Johannes Bering, als sie sich im wiedererstandenen Kurfürstentum Hessen mit der Großloge von Kurhessen einer dezidiert christlichen Richtung der Freimaurerei anschloss.

Quellen

• Catalogus Professorum Academiae Marburgensis, bearb. v. Franz Gundlach. Marburg: Elwert 1927 S. 117f.
• Freimaurer Dokumentation Marburg. Zusammengestellt von Helmut Keiler. Gießen 1980.

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