- Georg Heck
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Georg Heck (* 24. Mai 1897 in Frankfurt am Main, Sachsenhausen[1]; † 1. Dezember 1982 in Frankfurt am Main, Nied[2]) war ein deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit.
Leben
Nach dem Tod seiner Mutter verbrachte Heck einige Jahre seiner Jugend in einem Waisenhaus. Während seiner Lehrzeit als Kunstschmied wurde er von einem Sachsenhäuser Ehepaar aufgenommen. Nach der Ausbildung arbeitete er in den Adlerwerken, wo er durch einen Arbeitsunfall auf dem rechten Auge erblindete. Als Soldat im Ersten Weltkrieg geriet er in französische Kriegsgefangenschaft.
Heck war von 1928 bis 1932 Schüler der Meisterklasse Max Beckmanns an der Städelschen Kunstschule in Frankfurt am Main. 1933 wurden seine Werke als entartete Kunst auf dem Römerberg verbrannt und er erhielt Ausstellungsverbot.
Nach seiner Rückkehr 1946 aus dem Fronteinsatz im Krieg und anschließender erneuter Kriegsgefangenschaft widmete er sich der Darstellung von Nachkriegsproblematiken in der Form von Holzschnitten. Es folgte ausgehend von Landschaftsdarstellungen eine allmähliche Hinwendung zu abstrakterer Darstellung, die bis spätestens 1960 abgeschlossen war. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt ein Wandgemälde im Casino des I.G.-Farben-Hauses, das übertüncht worden war und ab 2005 wieder freigelegt wurde.[3] Obwohl Heck mehr als hundert Ausstellungen durchführte und in Kontakt mit vielen Künstlern und Kulturschaffenden stand, blieb seine wirtschaftliche Situation zeitlebens prekär.
Die Rahmen seiner Zeichnungen wurden während einer Besetzung des Casinos (vom 30. November bis 2. Dezember 2009) im I.G.-Farben-Haus beschädigt. Ob es sich dabei um Originale handelt oder nicht ist strittig. Seitens des AStA wird die Behauptung aufgestellt, es handele sich nicht um die Originale, die Abteilung Marketing und Kommunikation der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt äußert sich dahingehend, daß auch die beschädigten Rahmen, durch Heck ausgewählte Bestandteile der Kunstwerke seien. Die durch die Besetzung verursachten Kosten für die Universität belaufen sich auf ca. 200.000 € [4]. Die Besetzer hatten unter anderem gegen den Bologna-Prozess demonstriert.[5]
In der Nacht vom 10. Oktober auf den 11. Oktober 2011 wurden sieben von Hecks Werken aus dem Casino des I.G.-Farben-Hauses gestohlen. [6]
Literatur
- Dagmar Aversano-Schreiber: Georg Heck. Ein Leben. VDG Weimar, Kromsdorf 2009, ISBN 978-3-89739-591-6.
Einzelnachweise
- ↑ Heussenstamm-Stiftung: Georg Heck
- ↑ Westermann’s Das Kulturmagazin, Notizen: Teil 1 - 1983
- ↑ Das übertünchte Arkadien, monumente Online, Oktober 2007
- ↑ Der Bilderstreit, FR Online, 8. Dezember 2009
- ↑ Kommentar: Chaoten im Casino, FAZ online, 4. Dezember 2009; Fotostrecke der Beschädigungen, Abteilung Marketing und Kommunikation der Universität Frankfurt auf flickr, Dezember 2009; Interview mit Städeldirektor Jochen Sander zu den Beschädigungen, Abteilung Marketing und Kommunikation der Universität Frankfurt auf youtube, 18. Dezember 2009
- ↑ http://www.fr-online.de/frankfurt/kunstdiebstahl--werke-von-georg-heck-an-der-uni-gestohlen,1472798,10996214.html
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