- Georg Joschke
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Georg Joschke (* 6. Juni 1900 in Breslau; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Joschke den Beruf des Kaufmanns. Vom 26. Juni 1918 bis zum 15. Januar 1919 gehörte er der Preußischen Armee an. Nach dem Krieg arbeitete er als selbstständiger Kaufmann. In den frühen 1930er Jahren begann Joschke sich verstärkt politisch zu betätigen: Von 1932 bis 1939 war Joschke für die Jungdeutsche Partei in Polen tätig, deren Kreisleiter in Kattowitz und stellvertretender Vorsitzender er wurde. Von 1938 bis zum 14. September 1939 gehörte er dem Freikorps Ebbinghaus an. Zudem war er Gauorganisationsleiter für Schlesien.
Von September 1939 bis 1941 amtierte Joschke als Kreisleiter der NSDAP in Kattowitz. Joschke trat am 7. Juli 1940 nachträglich in den im April 1938 gewählten nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für Schlesien angehörte. Ab 1941 leistete Joschke Kriegsdienst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Joschke, zusammen mit Ursula Sonntag, einer ehemaligen BDM-Führerin und Oswald Michel, zu einer Haftstrafe verurteilt, weil sie den Filialleiter der Deutschen Bank, Georg Miethe, denunziert hatten. Miethe hatte über Goebbels, Göring und Hitler geschimpft und wurde dafür 1943 von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Joschke wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.[1][2]
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Einzelnachweise
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