- George von Hoeßlin
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Georg Karl Balthasar von Hoeßlin (* 20. März 1851 in Budapest; † 9. Februar 1923 in München) war ein kgl. bay. Professor, Maler, ev., Mitglied der allgemeinen deutschen Kunstgenossenschaft. Der Physiker Max Planck war sein Schwiegersohn.
Leben
Der Künstler selbst stammte aus einer Augsburger Patrizierfamilie. Georg, oft auch George genannt, wurde während einer Geschäftsreise seiner Eltern (Theodor von Hößlin und Emilie geb. Heinzelmann) in Budapest geboren. Er wuchs in den USA auf und wurde dort auch erzogen.
1871 ging der lediglich englischsprachig erzogene junge Mann nach München, um dort im sogenannten „Antikenstall“, unter Professor U. Strahuber Schüler der Kunstgewerbeschule München und der Akademie der Bildenden Künste zu werden. In der Matrikel der Akademie lautet der Eintrag schlicht auf „Georg Hoesslin“. Im Wesentlichen bildete er sich autodidaktisch weiter. Rom und Venedig waren seine bevorzugten Studienplätze.
1884 nahm er seinen festen Wohnsitz in München. Hier wurde er durch Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren angeregt. Neben der Historie und allegorischen Kompositionen malte er italienische Landschaften, Porträts und surreal-mystische Bilder. Ein großer Teil seiner Arbeiten ging in englischen und amerikanischen Privatbesitz.
Aus seiner (einzigen) Ehe mit Elisabeth (Karoline) Merck entstanden zwei Kinder: Sohn Heinrich (Harry) Balthasar und Tochter Margarethe (Marga), die 1911 Max Planck heiratete.
Werke
- 1875: Verlassen. Römische Landschaft, ausgestellt in der Kunst- und Kunstgewerbe-Ausstellung im Glaspalast München
- 1876: Cogoletto. Ebenfalls eine römische Landschaft
- 1879: 1517 (Zeitalter der Reformation) ist erstes Figurenbild
- 1884: Adagio consolante.
- 1884: Orgelfantasie.
- Hauptwerk: Laokoon.
Weitere oft von F. Hanfstaengl fotografierte Werke, die durch Postkartendruck weltweit verbreitet wurden:
- Pandora aus The Illustrated London News, Sept. 27, 1890. - 404
- Fame Crowning Art aus The Illustrated London News, Nov. 8, 1890, - 588:
- Der junge Pan
- Ein Luftschloss
- Ein Weibeszauber
- Vision einer Weltkirche
- Irrende Seele
- Maria, Mutter der Liebe
- Mariae Divinatio
- Die Felsen der Medusa
- Villa Pagana
- Fascination
- Die Weisheit
- Pan
Literatur
- Franz Hanfstaengl: George von Hoesslin. in: Die Kunst unserer Zeit. Kunstverlag, München
- Thieme-Becker, Bd. XVII, 1924, S. 223/224.
- Das geistige Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts. Leipzig und Berlin 1898, S. 314.
- Heidi C. Ebertshäuser: Malerei im 19. Jahrhundert. Münchner Schule. München 1979, S. 209.
- Sonja von Baranow: Münchner Maler im 19. Jahrhundert in: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Bd. 2, S. 203 f. (u.a. mit Abb. der Signatur)
- Hartmut von Hößlin: Hösslin Daten aus 5 Jahrhunderten.
- Genealogisches Privatarchiv v. Hößlin.
Kategorien:- Deutscher Maler
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