- Georg Wiarda
-
Georg Jakob Wiarda (* 12. April 1889 in Elberfeld oder Magdeburg[1]; † 19. März oder 21. März 1971 in Stuttgart) war ein Mathematiker und Schachspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur 1909 am Gymnasium in Elberfeld studierte Wiarda in Berlin und Marburg. 1915 promovierte er an der Philipps-Universität Marburg zum Thema „Über gewisse Integralgleichungen erster Art, besonders aus dem Gebiete der Potentialtheorie“.[2] 1921 siedelte er aus seiner rheinischen Heimat nach Dresden über und wirkte an der TH Dresden bis zu seinem Ruf zum ordentlichen Professor 1935 an die TH Stuttgart.
Schachspieler
Wiarda wurde 1908 im Hauptturnier A des DSB in Düsseldorf Zweiter, noch vor dem 16-jährigen Aljechin, den er im direkten Vergleich bezwingen konnte.[3] Später wurde er Rheinischer Meister. Er beteiligte sich häufig und erfolgreich an Turnieren des Sächsischen Schachbundes und des Dresdner Schachvereins. 1932 errang er in Bad Schandau den Meistertitel Sachsens. Er war fünfmaliger Dresdner Meister. Auch Fernschach spielte er mit Erfolg.
Neben den Übersetzungen zweier Schachbücher war Wiarda Mitherausgeber einer zweibändigen Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des Dresdner Schachvereins. Auch organisatorisch beteiligte er sich im Rahmen seiner beruflichen Möglichkeiten am Schachleben und setzte sich für ein Qualifikationssystem ein, das den Nachwuchs förderte und die Privilegien der Meister, zu denen er selbst gehörte, einschränkte.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei der Deutschen Mathematikervereinigung
- ↑ Mathematics Genealogy Project
- ↑ Dresdner Neueste Nachrichten, 13. Oktober 1935
Literatur (Auswahl)
- Palitzsch, Friedrich und Wiarda, Georg: Am sprudelnden Schachquell. Band 1: Festschrift des Dresdner Schachvereins 1876-1926. Band 2: Jubiläums-Schachkongress zu Dresden 1926, Berlin und Leipzig, de Gruyter, 1926
- Capablanca, José Raoul: Grundzüge der Schachstrategie. Autorisierte deutsche Übersetzung von Georg Wiarda. de Gruyter, Berlin, Leipzig, 1927
- Znosko-Borovsky, Eugène A.: So darfst du nicht Schach spielen! Autorisierte Übersetzung von Georg Wiarda. Hedewig's Nachfolger, Leipzig, 1932
- Wiarda, Georg: Planimetrische Teilungsaufgaben. Mentor-Verlag, Berlin-Schöneberg, 1922.
- Wiarda, Georg: Beiträge zur Theorie der Laguerreschen Polynome und zum Summationsproblem von Orthogonalsystemen. de Gruyter, Bremen, 1924.
- Wiarda, Georg: Integralgleichungen unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungen. B. G. Teubner, Leipzig, 1930.
- Wiarda, Georg: Höhere Mathematik und Technische Mechanik für Bauingenieure. Wittwer, Stuttgart, 1951 und 1953.
Weblinks
Kategorien:- Mathematiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Stuttgart)
- Schachspieler
- Schachspieler (Deutschland)
- Sachbuchautor (Schach)
- Deutscher
- Geboren 1889
- Gestorben 1971
- Mann
Wikimedia Foundation.