- Georg von Bunsen
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Georg von Bunsen (* 7. November 1824 in Rom; † 22. Dezember 1896 in London) war ein preußischer und deutscher liberaler Politiker.
Leben
Er war Sohn des Gesandten Christian Karl Josias von Bunsen. Er wurde in Rom, wo sein Vater Gesandter war, zunächst von Hauslehrern erzogen und besuchte später das Gymnasium Schulpforta. Er studierte Philologie, Geschichte und Geographie in Berlin und Bonn. Er promovierte zum Dr. phil. Ein Augenleiden verhinderte die Übernahme eines akademischen Lehramtes. Bunsen reiste viel unter anderem durch Italien und Frankreich. Er widmete sich seinem Landgut bei Bonn. Außerdem veröffentlichte Bunsen einige politische und volkswirtschaftliche Aufsätze. Er heiratete Emma von Birkbeck. Eine Tochter war Marie von Bunsen.
Er war liberal eingestellt und gehörte zunächst der Nationalliberalen Partei an. In den 1880er Jahren war er dann Mitglied der Liberalen Vereinigung und schließlich der Deutsch Freisinnigen Partei.
Zwischen 1862 und 1879 gehörte Bunsen dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Er vertrat dabei den rheinischen Wahlkreis Rheinbach - Bonn. Im Parlament gehörte er der Budgetkommission und einigen Spezialkommissionen an. Er war außerdem Vizepräsident der Unterrichtskommission. Zunächst gehörte er zur Fraktion des Linken Centrums, ab der IX. Legislaturperiode schloss er sich der Nationalliberalen Fraktion an.[1] Zwischen 1867 und 1870 vertrat er den Wahlkreis Solingen im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Dem Reichstag des Kaiserreichs gehörte er mit krankheitsbedingten Unterbrechungen seit 1871 bis in die 1880er Jahre an.[2]
Daneben war er in zahlreichen Verbänden und Vereinen tätig. Seit 1876 war er etwa Schriftführer der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft.
Seine letzten Jahre verbrachte er in London. Seine Tochter Marie von Bunsen veröffentlichte eine Biographie: „Georg von Bunsen, ein Charakterbild aus dem Lager der Besiegten.“ (Berlin, 1900).
Einzelnachweise
- ↑ Kurzbiografie und Bild in: Conrad, Horst / Haunfelder, Bernd: Preussische Parlamentarier. Ein Photoalbum 1859-1867. Vorwort von Lothar Gall. Düsseldorf: Droste Verlag, 1986, S. 50 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien)
- ↑ Hirth, Georg (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 14. Ausgabe vom November 1881. Leipzig / München: Verlag G. Hirth, 1881, S. 133f
Literatur
- Georg von Bunsen in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 605-607 Digitalisat
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