Gerhard Knolmayer

Gerhard Knolmayer
Gerhard Knolmayer, 2011

Gerhard F. Knolmayer (* 17. Juni 1948 in Wien) ist ein österreichischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik, an der Universität Bern.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Knolmayer maturierte 1966 am Bundesrealgymnasium 21 in Wien. Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Welthandel und schloss 1970 mit dem Magister ab. Noch im selben Jahr wurde er Hochschulassistent und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Welthandel. 1972 wurde er promoviert, seine Doktorväter waren Erich Loitlsberger und Stephan Koren. Anschließend war er Universitätsassistent und Lehrbeauftragter an der Universität Wien, wo er 1979 mit der Schrift „Programmierungsmodelle für die Produktionsprogrammplanung: Ein Beitrag zur Methodologie der Modellkonstruktion“ für die Fächer Betriebswirtschaftslehre und Betriebsinformatik habilitiert wurde.

1979 wurde Knolmayer mit einer Lehrstuhlvertretung für das Fach Produktionswirtschaft an der Universität Kiel betraut; 1980 wurde er als ordentlicher Professor an dieselbe Universität berufen. Gemeinsam mit Reinhart Schmidt gründete Knolmayer 1985 dort eine Forschungsstelle für Betriebliche Datenverarbeitung und Kommunikationssysteme. 1988 wurde Knolmayer ans Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern berufen. Während seiner Tätigkeit in Bern nahm er Forschungsaufenthalte an der Wirtschaftsuniversität Bratislava, am International Computer Science Institute (ICSI) der University of California at Berkeley und am Centre for Information Technology Innovation (CITI) der Queensland University of Technology wahr. 2009 reduzierte Knolmayer seinen Beschäftigungsgrad an der Universität Bern.

Gerhard Knolmayer war bzw. ist Mitherausgeber der Zeitschriften Wirtschaftsinformatik, OR Spectrum, Information Systems & e-Business Management sowie Enterprise Modelling and Information Systems Architectures. Von 1995 bis 1997 war Knolmayer Sprecher des Fachbereichs Wirtschaftsinformatik im Präsidium der Gesellschaft für Informatik (GI). Von 1995 bis 2000 leitete Knolmayer den GI-Arbeitskreis „Zeitorientierte betriebliche Informationssysteme“ (ZobIS).

Ehrungen

  • 2005 wurde Knolmayer zum Fellow der Gesellschaft für Informatik (GI) ernannt.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Die Bedeutung von Prozeßkombinationen für Zulässigkeit und Optimalität produktionswirtschaftlicher Handlungsalternativen. Dissertation, Hochschule für Welthandel, 1971.
  • Programmierungsmodelle für die Produktionsprogrammplanung: Ein Beitrag zur Methodologie der Modellkonstruktion Birkhäuser Basel/Boston/Stuttgart 1980, ISBN 3-7643-1054-5 (Interdisciplinary systems research. Bd. 63). (Habilitationsschrift, Universität Wien, 1978)
  • (gemeinsam mit Peter Mertens) Organisation der Informationsverarbeitung: Grundlagen – Aufbau – Arbeitsteilung. 3. Auflage. Gabler, Wiesbaden 1998, ISBN 3-409-33106-9.
  • (gemeinsam mit Peter Mertens, Alexander Zeier und Jörg Thomas Dickersbach) Supply Chain Management Based on SAP Systems: Architecture and Processes. Springer, Berlin 2009, ISBN ISBN 978-3-540-68737-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ehrung (PDF), abgerufen am 12. August 2011.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Business model — A business model is a term used for a broad range of informal and formal descriptions that are used by enterprises to represent various aspects of its business, including its purpose, offerings, strategies, infrastructure, organizational… …   Wikipedia

  • Virtual Global University — The Virtual Global University (VGU) is a virtual university offering online distance education or virtual education on the Internet.OrganizationThe Virtual Global University (VGU) is a private organization founded in 2001 by 17 professors of… …   Wikipedia

  • Advanced Planner & Optimizer — Bei dem Advanced Planner Optimizer (APO) handelt es sich um die Software der Firma SAP für Supply Chain Management. Im Gegensatz zu dem Hauptprodukt der SAP, dem Programm R/3 bzw. seinem Nachfolger mySAP ERP, werden im APO nur planungsrelevante… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Mertens — (* 18. Mai 1937 in Seifhennersdorf) ist einer der Gründerväter der Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum. Mertens war der erste Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • SAP APO — Bei dem Advanced Planner Optimizer (APO) handelt es sich um die Software der Firma SAP für Supply Chain Management. Im Gegensatz zu dem Hauptprodukt der SAP, dem Programm R/3 bzw. seinem Nachfolger mySAP ERP, werden im APO nur planungsrelevante… …   Deutsch Wikipedia

  • Advanced Planner & Optimizer — Bei dem Advanced Planner Optimizer, kurz APO, handelt es sich um eine Advanced Planning and Scheduling Software der Firma SAP für Supply Chain Management. Im Gegensatz zu dem Hauptprodukt der SAP, dem Programm R/3 beziehungsweise seinem… …   Deutsch Wikipedia

  • Peitscheneffekt (Supply-Chain-Management) — Illustration des Peitscheneffekts: Der Endkunde gibt eine Bestellung auf (Peitschenschlag) und in vorgelagerte Richtung der Lieferkette schaukeln sich die Bestellschwankungen immer weiter auf. Der Ausdruck Peitscheneffekt (engl. bullwhip effect,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”