- Gerhard Postel
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Gerhard Postel (* 28. Februar 1941 in Freimersheim) ist ein deutscher evangelischer Geistlicher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Postel studierte Evangelische Theologie an den Universitäten in Heidelberg, Wien, Marburg und Bonn. Zudem absolvierte er ein Teilstudium der Zoologie. Von 1976 bis 1991 betreute er die Kirchengemeinde in Nußdorf bei Landau in der Pfalz. Ankauf und Renovierung des "Bauernkriegshauses", Identitätssymbol der Nußdorfer. Gründung des Bauvereins und des historischen Arbeitskreises (;dessen langjähriger Leiter, Dr. Thalmann, wurde 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt).
Über die Arbeit als Seelsorger hinaus trat er für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes ein. Ab 1978 war er Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz, zunächst ehrenamtlich, von 1991 bis 2003 hauptberuflich. Seit seiner Pensionierung ist er beratend in der Mark Postel Umweltagentur tätig.[1] Er ist Kuratoriumsmitglied der Deutschen Umweltstiftung und war Mitbegründer der bundesweiten Gruppe Natur und Ethik.
Im Deutschen Bund für Vogelschutz (heute: Naturschutzbund Deutschland) war Postel zwölf Jahre Vorsitzender des Bezirksverbandes Pfalz. Darüber hinaus war er Gründer bzw. Mitbegründer verschiedener regionaler Umweltorganisationen, namentlich von Bewahren und Gestalten (Landschaft und Architektur), Rettet die Rheinauen, ANW (Waldwirtschaft), GNOR (Naturschutz und Ornithologie) und dem Ökologischen Jagdverband Rheinland-Pfalz. Weiters beteiligte er sich an Aktionen zur Wiederansiedlung von Graugänsen, Luchsen und Störchen in Rheinland-Pfalz und war Mitglied verschiedener Beiräte der Landesregierung von Rheinlandpfalz. Diese öffentlichen Ämter legte er aus Enttäuschung über die Politik der damaligen Umweltministerin, Claudia Martini, nieder (Martini hatte den Abschuss von Rabenkrähen legitimiert).
Gerhard Postel wohnt seit 1991 in Freisbach in der Pfalz, im ältesten vollständig erhaltenen Haus der ehemaligen Kurpfalz, errichtet 1557 von Kurfürst Ottheinrich als kurfürstliches Förster- und Jägerhaus (im französischen Erbfolgekrieg nicht zerstört, da es sich damals im Besitz des Grafen von Schaumburg befand, einem Generalfeldmarschall Ludwig des XIV.).Auszeichnungen
- 1987: Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
- 2000: Tierschutzpreis des Landes Rheinland-Pfalz
- 2009: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Weblinks
- Liste der Umweltbauftragten der Kirchen der EKD (pdf) abgefragt am 29. August 2010
- Umweltagentur Postel
Einzelnachweise
- ↑ Seite der Umweltagentur Postel, abgefragt am 28. August 2010
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