- Germania prima
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Germania prima (auch: Germania I) war eine römische Provinz der spätantiken Verwaltungsordnung (vgl. Notitia Dignitatum), die ab dem Jahr 297 bis zum Zusammenbruch der römischen Herrschaft um die Mitte des 5. Jahrhunderts am Rhein bestand. Sie wurde aus der Provinz Germania superior („Obergermanien“) herausgelöst, die im Jahr 89 aus einem ursprünglich rein militärisch verwalteten Grenzgebiet Galliens am Mittel- und Oberrhein gebildet worden war.
Im Zuge der Verwaltungs- und Militärreformen Diokletians wurde 297 auch die Provinz Germania superior aufgeteilt. Der südlich von Straßburg gelegene Teil wurden zur neuen Provinz Sequania (später: Maxima Sequanorum) mit der neuen Provinzhauptstadt Besançon zusammengefasst. Die nördlich Straßburgs am Rhein liegenden Gebiete bildeten, unter Beibehaltung der bisherigen Provinzhauptstadt Mogontiacum, die Germania prima.
Die Germania prima war nun, wie auch die neuen Nachbarprovinzen, Teil der nächsthöheren Verwaltungseinheit Dioecesis Galliae die wiederum zur Präfektur Gallien und Britannien gehörte. Der zivile Statthalter (praeses) unterstand dem Vicarius der Diözese und seinem nächsthöheren Vorgesetzten dem gallischen Präfekten, der praefectus praetorio Galliarum mit Sitz in Trier. Militärischer Befehlshaber der in der Germania I stationierten Truppen war der Dux Mogontiacensis der in Mainz sein Hauptquartier hatte.
Literatur
- Thomas Fischer: Die Römer in Deutschland. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2001 (2. Auflage), ISBN 3-8062-1325-9
- Franz Dumont (Hrsg.), Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz: Mainz – Die Geschichte der Stadt. Zabern, Mainz 1999 (2. Aufl.), ISBN 3-8053-2000-0
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