Gesundheitskasse Südwest

Gesundheitskasse Südwest
Sozialversicherung	Gesetzliche Krankenversicherung
Krankenkasse	Allgemeine Ortskrankenkasse
Rechtsform	Körperschaft des öffentlichen Rechts
Zuständigkeit	Rheinland-Pfalz, Saarland
Verwaltungssitz	Eisenberg
Aufsichtsbehörde	Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP, Mainz

Strittiger Logo Vorschlag der IKK Südwest ohne AOK

Als Gesundheitskasse Südwest sollte zum 1. Januar 2012 aus dem Zusammenschluss der AOK Rheinland-Pfalz, AOK Saarland und IKK Südwest eine Allgemeine Ortskrankenkasse entstehen. Ihr Sitz sollte im rheinland-pfälzischen Eisenberg sein.^[1] Als Teil der gesetzlichen Krankenversicherung wäre sie eine Körperschaft des öffentlichen Rechts gewesen. Aufgrund von Streitigkeiten um den neuen Markenauftritt wird vorerst nicht zu der Gesundheitskasse Südwest fusioniert.^[2]

Geschichte

Erstmals kommt es zu einer kassenartübergreifenden Fusion von zwei allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), der AOK Rheinland-Pfalz sowie der AOK Saarland, und einer Innungskrankenkasse (IKK), der IKK Südwest, bei der die entstehende Krankenkasse nicht mehr mit AOK oder mit IKK bezeichnet wird, sondern neutral als Gesundheitskasse Südwest.^[3] Dies ist für eine AOK bisher einmalig.^[4] Die AOK Rheinland-Pfalz ist mit 977.368 Versicherten der größte Fusionspartner und bringt ein Haushaltsvolumen von 2,9 Mrd. Euro in die neue Versicherung mit ein.^[5][6] Die IKK Südwest ist der zweitgrößte Fusionspartner. Sie bringt 684.845 Versicherte mit einem Haushaltsvolumen von 1,3 Mrd. Euro ein.^[7] Somit ist der Haushalt doppelt so groß wie der des dritten Partners, der AOK Saarland: Sie ist mit 222.508 Versicherten und einem Haushaltsvolumen von 744 Mio. Euro der kleinste Fusionspartner.^[8][9] Die IKK Südwest war als einzige der drei Krankenkassen außer für die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland auch für Hessen geöffnet. Da die neue Gesundheitskasse Südwest nur noch für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland geöffnet sein wird, ist die Zukunft der jetzigen Geschäftsstellen in Hessen, Frankfurt am Main, Fulda, Gießen und Kassel, noch offen.

Durch die Genehmigung der rheinlandpfälzischen Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Malu Dreyer, wurde der Zusammenschluss der Kassen auf den 1. Januar 2012, den Beginn des neuen Geschäftsjahres, festgesetzt.^[10]

Am 6. September 2011 wurde bekannt, dass die IKK Südwest ihren Antrag auf Genehmigung der Fusion zurück gezogen hat.^[11] Somit wird aufgrund der Streitigkeiten um den neuen Markenauftritt vorerst nicht zu der Gesundheitskasse Südwest fusioniert.^[2]

Einzelnachweise

1. ↑ Krankenkasse-direkt.de: Kartellamt stimmt Fusion der drei Kassen zu
2. ↑ ^{a b} IKK Südwest zieht Antrag auf Fusion mit der AOK Rheinland-Pfalz und der AOK des Saarlandes vorerst zurück. IKK Südwest (6. September 2011). Abgerufen am 6. September 2011.
3. ↑ AOK und IKK verlieren Namen nach Fusion
4. ↑ Haushaltsvolumen IKK Südwest: 1,3 Mrd. Euro
5. ↑ Versicherte AOK Rheinlandpfalz (Stand: Juni 2011) 977.368
6. ↑ Haushaltsvolumen AOK Rheinlandpfalz: 2,9 Mrd. Euro
7. ↑ Versicherte IKK Südwest (Stand: Juni 2011) 684.845
8. ↑ Versicherte AOK Saarland: 222.508
9. ↑ Haushaltsvolumen AOK Saarland: 744 Mio Euro
10. ↑ Ministerin Dreyer genehmigt Fusion von AOK und IKK
11. ↑ http://www.swr.de/swr1/rp/nachrichten/rheinland-pfalz/-/id=1533608/nid=1533608/did=8564392/zm1lq5/index.html

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