- Gianfrancesco Gambara
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Giovann Francesco Gambara, auch Gianfrancesco genannt (* 1533; † 1587), war ein italienischer Geistlicher. Er stammte aus lombardischem Adel bei Brescia. Seine Mutter war in erster Ehe mit Ranuccio Farnese, einem Sohn Papst Paul III., verheiratet, die Farnese protegierten ihn. Er studierte weltliches und kirchliches Recht in Bologna und Padua und wurde zum Dr. iur. utr. (Doktor beider Rechte) promoviert. Um seine Erziehung kümmerte sich sein Onkel Kardinal Uberto Gambara. Zunächst war er in Spanien am Hof Kaiser Karls V. tätig, ab 1550 an der römischen Kurie als päpstlicher Sekretär unter Papst Julius III. und Papst Paul IV. Unter Pius IV. erlangte er 1561 die Kardinalswürde und nahm am Konzil von Trient teil. Unter Pius V. 1566 zum Bischof von Viterbo ernannt, gründete er dort ein Hospiz und restauriert die Fassade der Kathedrale, an der er sich durch eine Inschrift verewigen ließ. Er war ein Anwalt der katholischen Gegenreformation, Mitglied der Inquisitionskommission und führte Prozesse durch, die mit Todesstrafen endeten. Unter Papst Gregor XIII. Generalinquisitor, wirkte er maßgeblich in der Bücher-Zensur mit. Den Neubau des Palastes der Inquisition in Rom von 1569 ziert Gambaras Wappen, der Krebs (italienisch Gambero). Sein bedeutendstes Bauwerk ist die Villa Lante. 1576 verzichtete er auf das Bistum Viterbo, blieb aber im Besitz der Villa Lante. 1585 betrieb er maßgeblich die Wahl Papst Sixtus V., starb 1587 und wurde ohne Grabstein unter dem Altar der Wallfahrtskirche Madonna della Quercia bei Viterbo beerdigt.
Literatur
- Fritz Barth: Die Villa Lante in Bagnaia. Menges, Stuttgart 2001. ISBN 3-932565-05-3
Kategorien:- Kardinal (16. Jahrhundert)
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- Geboren 1533
- Gestorben 1587
- Mann
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