Glaabsbräu

Glaabsbräu

Die Glaabsbräu GmbH & Co. KG mit Sitz in Seligenstadt ist die älteste bestehende Brauerei Südhessens und die einzige Privatbrauerei im Ballungsraum Frankfurt/Rhein Main. Glaabsbräu ist Lizenzgeber von Vitamalz.

Inhaltsverzeichnis

Gründung und Geschichte

1744 bis 1895

1744 erbauten der Ratsherr Johannes Ruf und seine Gattin in Seligenstadt das Brauhaus Zum Römischen Kaiser, das heute noch das Stammhaus der Glaabsbräu GmbH ist. 1782 wurde der Sohn Johann Georg Ruf bei der Seligenstädter Brauerzunft eingeschrieben. Nach seinem Tod im Jahre 1808 übernahm sein Neffe Peter Josef Weidner II das Gasthaus und die Hausbrauerei. Es folgte die Familie Wissel bis 1891. Ferdinand Glaab, Urgroßvater des derzeitigen Geschäftsführers Robert Glaab, heiratete Mariechen Wissel und gab ab 1895 die Leitung des Römischen Kaisers ab und gründete mit seinem Schwager Johann Thoma die Brauerei Glaab & Thoma GmbH.

1895 bis 1999

Seine Söhne Ferdinand II und Jakob traten ab 1920 dem Familienunternehmen bei. 1921 schlossen sich die beiden Brauereien Glaab und Appelmann zu den Vereinigte Brauereien Seligenstadt zusammen. 1931 erwarb die Brauerei das patentierte Verfahren für das von Ferdinand Glaab I und Fritz Lux entwickelte Malzgetränk Vitamalz. Nach dem Ausscheiden von Jakob Appelmann gründete Ferdinand Glaab I mit seinen Söhnen die Glaabsbräu F. Glaab & Co. Nach seinem Tod im Jahr 1939 übernahmen seine Söhne die Leitung der Brauerei.

1960 trat Braumeister Richard Glaab, Sohn von Jakob Glaab, in das Unternehmen ein. Es folgten von starker Expansion gekennzeichnete Jahre. 1994 feierte die Brauerei ihr 250-jähriges Jubiläum. Robert Glaab, Sohn von Richard Glaab, trat mit 33 Jahren in das Unternehmen ein, das nun in der neunten Generationen geführt wird. 1999 wurde ein neues kellertrübes Bier (1744 Kellertrübes) eingeführt.

Entwicklung seit 2000

Im Jahr 2000 schied Richard Glaab nach 40 Jahren aus dem Unternehmen aus. Um ihre Identität als traditionsreiche Familienbrauerei zu stärken, wurde 2004 das gesamte Biersortiment auf Bügelverschlussflaschen umgestellt. In den letzten Jahren wurden außerdem zahlreiche Beiträge zum Umweltschutz geleistet: 2006 wurde der Dampfkessel erneuert, um die komplette Wärmeerzeugung auf den neuesten Stand zu bringen und den CO²-Ausstoß erheblich zu senken. Zu diesem Projekt gehört auch eine in 2007 neu installierte Kälteanlage, die mit dem Einsatz eines neuen ammoniakfreien Kältemittels, sowie durch die Energieeinsparung eine umweltfreundlichere Kälteversorgung für den gesamten Brauprozess gewährleistet.

Seit 2005 ist die Privatbrauerei Glaab Gründungsmitglied der Initiative Die Freien Brauer[1], einem Verbund von 37 mittelständischen Familienbrauereien aus Deutschland, Österreich und Holland. Die Mitglieder der Initiative haben sich einem besonderen Wertesystem verpflichtet, u.a. die Aufrechterhaltung der traditionellen Braukunst, die Förderung der Bierkultur, die starke regionale Verbundenheit und die Eigenverantwortung. 2006 wurde in der Bestrebung, die heimische Wirtschaft zu fördern, eine Zusammenarbeit mit Landwirten aus Seligenstadt, Hainstadt und Rodgau initiiert, um Braugerste für die Glaabsbräu Bierspezialitäten direkt aus der Region zu beziehen. Robert Glaab gehört seit 2007 zu den ersten ausgebildeten Biersommeliers in Hessen.

Hergestellte Biersorten

Glaabsbräu bietet nachfolgende Sorten an:

  • Glaabsbräu Pilsner
  • Glaabsbräu Alkoholfrei
  • Glaabsbräu Export
  • 1744 „Kellertrübes“
  • 1744 „hell&extrafrisch“
  • Glaabsbräu Dunkles
  • Glaabsbräu Hefeweizen/hell
  • Glaabsbräu Hefeweizen/dunkel
  • Glaabsbräu Kristallweizen
  • Glaabsbräu Doppelbock
  • Glaabsbräu Radler
  • Glaabsbräu Weizenmix Grape
  • Vitamalz

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Website Die Freien Brauer

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