- Oberösterreichische Glocken- und Metallgießerei
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Die Oberösterreichische Glocken- und Metallgießerei, auch als Glockengießerei St. Florian bekannt, war eine Glockengießerei im oberösterreichischen St. Florian.
Die Gießerei wurde im Jahr 1917 gegründet, aber erst nach Ende des Ersten Weltkrieges, am 27. November 1919 wurden die ersten fünf Glocken gegossen. Bis zum Anschluss im Jahr 1938 wurden insgesamt 1.618 Glocken gegossen.[1]
In der NS-Zeit wurde die Gießerei enteignet und wurde Eigentum des Reichsgaus Oberdonau.[2]
Nach dem Krieg wurde die Glockengießerei wieder aufgenommen. Im Jahr 1951 wurde die Neue Pummerin für den Stephansdomes in Wien gegossen, nachdem die Vorgängerin beim Brand des Domes am 12. April 1945 abstürzte und dabei zerbrach. Die neue Glocke wurde 1952 als Geschenk des Bundeslandes Oberösterreich im Dom aufgezogen. Karl Geiß, der 1953 verstorbene Werkmeister der Gießerei, wurde 1957 von der Stadt Wien geehrt, indem die Karl-Geiß-Gasse in Liesing nach ihm benannt wurde.
Am 12. Oktober 1994 musste die Gießerei den Konkurs anmelden.[3]
Seit dem Jahr 1999 wird das Gelände der ehemaligen Gießerei durch das Technologie- und Innovationszentrum St. Florian genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Geschichtsorte Oberösterreichs von 2007 abgerufen am 31. Jänner 2010
- ↑ Raub und Zwangsarbeit in den OÖ Nachrichten abgerufen am 31. Jänner 2010
- ↑ Der Kampf gegen die Aluschmelze im Jahr 1995 in Grünes St. Florian, Ausgabe 4/2008 abgerufen am 31. Jänner 2010
Kategorien:- Glockengießer
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