Großsteingrab Beesewege

Großsteingrab Beesewege
Grundriss des Grabes Beesewege nach Krause/Schoetensack

Das Großsteingrab Beesewege ist eine jungsteinzeitliche Grabanlage nahe dem Dorf Beesewege im Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Grab befindet sich 800 m südöstlich von Beesewege. Etwa 1 km nordöstlich liegt das Großsteingrab Bülitz Ein zweites ursprünglich in Beesewege befindliches Grab wurde 1751 von Johann Christoph und Bernhard Ludwig Bekmann schriftlich erwähnt, war aber bereits zur Zeit der Forschungen von Johann Friedrich Danneil im Jahr 1843 nicht mehr vorhanden. Auch das existierende Grab befindet sich in einem schlechten Zustand, da nach 1870 die meisten Steine beim Bau der Unterführung der Eisenbahnstrecke zwischen Bremen und Berlin (Amerikalinie) verwendet wurden, wo sie wohl noch heute liegen.[1]

Der Grabhügel ist noch erkennbar und weist eine größere Zahl von Vertiefungen auf, in denen ursprünglich vielleicht die Tragsteine der Grabkammer ruhten. Von der Kammer selbst sind nur noch zwei Steine erhalten, ein dritter, zerbrochener Stein stellt den letzten Überrest der Grabeinfassung dar. Trotz dieses schlechten Erhaltungszustandes lässt sich das ursprüngliche Aussehen des Grabes dank der Aufzeichnungen von 1751 recht genau rekonstruieren. Es gehörte demnach zum Typ der Großdolmen und besaß eine trapezförmige, wahrscheinlich ost-westlich orientierte Einfassung (Hünenbett) mit einer Länge von 39,0 m und einer Breite zwischen 8,2 m und 12,5 m. Die Grabkammer besaß zu dieser Zeit noch einen Deckstein mit den Maßen 3,2 m × 2,2 m, der auf vier oder fünf Wandsteinen ruhte.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Hartmut Bock, Barbara Fritsch, Lothar Mittag: Großsteingräber der Altmark. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2006, ISBN 3-939414-03-4, S. 42–43
  • Eduard Krause, Otto Schoetensack: Die megalithischen Gräber (Steinkammergräber) Deutschlands. I. Altmark. In: Zeitschrift für Ethnologie. Bd. 25, 1893, S. 135/Nr. 7, Taf. VI/7 (PDF; 39,0 MB)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bock/Fritsch/Mittag, S. 42–43
  2. Bock/Fritsch/Mittag, S. 42
52.65096388888911.634125

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