Bismark (Altmark)

Bismark (Altmark)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bismark (Altmark)
Bismark (Altmark)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bismark (Altmark) hervorgehoben
52.66666666666711.5555
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Stendal
Höhe: 55 m ü. NN
Fläche: 289,43 km²
Einwohner:

9.122 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 39579, 39599, 39606, 39624, 39629[2]
Vorwahlen: 039080, 039083, 039089, 039320, 039324, 039325, 039328
Kfz-Kennzeichen: SDL
Gemeindeschlüssel: 15 0 90 070
Adresse der Verbandsverwaltung: Breite Straße 11
39629 Bismark
Webpräsenz: www.stadt-bismark.de
Bürgermeisterin: Verena Schlüsselburg
Lage der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal
Aland Aland Altmärkische Höhe Altmärkische Wische Arneburg Bismark (Altmark) Bismark (Altmark) Eichstedt Goldbeck Hassel Havelberg Hohenberg-Krusemark Hohenberg-Krusemark Iden Kamern Klein Schwechten Klietz Osterburg Rochau Sandau (Elbe) Schollene Schönhausen (Elbe) Stendal Stendal Stendal Stendal Seehausen Seehausen Tangerhütte Tangermünde Werben (Elbe) Wust-Fischbeck Zehrental Sachsen-AnhaltKarte
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Pfarrkirche in Bismark

Bismark (Altmark) ist eine Stadt im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Seit der Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Bismark/Kläden am 1. Januar 2010 und dem Zusammenschluss der ehemaligen Mitgliedsgemeinden ist Bismark eine Einheitsgemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Bismark (Altmark) liegt rund 24 km nordwestlich der Kreisstadt Stendal.

Stadtgliederung

Die Stadt Bismark gliedert sich in folgende Ortschaften und Ortsteile:

  • Bismark (39629) mit den OT Bismark, Arensberg, Döllnitz und Poritz
  • Badingen mit den OT Badingen (39579) und Klinke (39599) sowie dem Wohnplatz Neuhof
  • Berkau (39624) mit den OT Berkau und Wartenberg
  • Büste (39624) mit dem OT Büste
  • Dobberkau (39606) mit den Ortsteilen Dobberkau und Möllenbeck
  • Garlipp (39579) mit dem OT Garlipp
  • Grassau (39579) mit den OT Grassau, Bülitz und Grünenwulsch
  • Hohenwulsch (39606) mit den OT Hohenwulsch, Beesewege, Friedrichsfleiß, Friedrichshof und Schmoor
  • Holzhausen (39629) mit dem OT Holzhausen
  • Käthen (39599) mit dem OT Käthen
  • Kläden (39579) mit den OT Kläden und Darnewitz
  • Könnigde (39629) mit dem OT Könnigde
  • Kremkau (39624) mit dem OT Kremkau
  • Meßdorf (39624) mit den OT Meßdorf, Biesenthal, Schönebeck und Späningen
  • Querstedt (39579) mit den OT Querstedt und Deetz
  • Schäplitz (39579) mit dem OT Schäplitz
  • Schernikau (39579) mit den OT Schernikau und Belkau
  • Schinne (39579) mit dem OT Schinne
  • Schorstedt (39606) mit den OT Schorstedt und Grävenitz
  • Steinfeld (Altmark) (39599) mit den OT Steinfeld und Schönfeld

Geschichte

Das Städtchen Bismark hat seinen Namen aus dem Namen des Flusses Biese und dem Begriff Mark aus dem Althochdeutschen, als Gegend oder Gebiet. Das Wort des Flusses Biese kommt aus dem Niederländischen und heißt im deutschen Binse. Dieses Wort führten die Holländer ein, als sie zur Trockenlegung der Biese von Albrecht dem Bären um die Jahre 1100, dort angesiedelt wurden.

Biscopesmark, aus dem das Wort Bismark entstanden sein soll, ist aber ein landwirtschaftliche Exklave des Bischofs von Havelberg bei Werben am linken Ufer der Elbe im Bischoftum von Halberstadt und war als Ernährungsgrundlage des Bistums von Havelberg gedacht, wenn es im Bistum von Havelberg zu Unruhen kam und eine geordnete Ernährung von dort nicht möglich war. Dies geht klar aus dem lateinischen Dokument vom 20./21. Oktober 1209 hervor, in welchem der Markgraf Albrecht von Brandenburg dem Bischof von Havelberg, Sigibodo, jenen Besitz als Eigentum bestätigt. Eine entsprechende Studie ist in den Altmark-Blättern, Heimatbeilage der Altmark Zeitung am 15. April 2006 veröffentlicht worden.

Trotz mehrmaliger Plünderung im Dreißigjährigen Krieg hat sich die Stadt ein mittelalterliches Stadtbild bewahren können.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag haben die Gemeinderäte der folgenden Gemeinden beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Stadt Bismark (Altmark) vereinigt werden:

Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[3]

In der eingeflossenen Stadt und nunmehrigen Ortschaft Bismark wird ein Ortschaftsrat mit neun Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet. Durch die Neubildung aus 19 Gemeinden erhöhte sich die Fläche Bismarks von 33 auf 274 km², die Einwohnerzahl stieg auf das Zweieinhalbfache.

Am 1. September 2010 wurde auch noch die Gemeinde Schinne eingemeindet, die seit dem 1. Januar 2010 von Bismark (Altmark) mitverwaltet worden war.[4]

Politik

Stadtrat

Bei den Gemeinderatswahlen am 14. Juni 2004 gab es folgende Ergebnisse:

Gruppe / Partei  %
FWgB 33,7
SPD 27,6
CDU 26,5
Die Linke 7,6
Grüne 4,6

Wappen

Die neue Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) verfügt über noch kein eigenes genehmigtes Wappen. Es ist Aufgabe des neuen Gemeinderates darüber zu entscheiden.

Wappen des Ortsteiles Bismark

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Gold; vorn ein golden bewehrter roter Adler am Spalt, hinten eine rote Rose mit goldenem Butzen, grünem Blatt und Stiel.“

Der halbe rote Adler erinnert an die frühere Zugehörigkeit der Altmark zur Mark Brandenburg, die bekanntlich den roten Adler im Wappen hat.

Die rote Rose stammt aus dem Wappen der Familie von Alvensleben, der bis zum Jahre 1807 die Stadt als Mediatstadt gehörte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Grabstätten auf dem Friedhof am Adolf-Eugenweg für zwei namentlich bekannte polnische Zwangsarbeiter, die in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer der Zwangsarbeit wurden
  • Wahrzeichen der Stadt, die Reste der Wallfahrtskirche Goldene Laus aus dem 12. Jahrhundert
  • Das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, die Evangelische Kirche (Stadtkirche)

Verkehr

Es verkehren Linienbusse der Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus sowie die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel mbH (PVGS).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

  • Wilhelm Lüdecke (* 29. Juli 1868; † 6. November 1938), Komponist und Musikverleger
  • Ernst August Wilhelm Krause (* 28. März 1878; † 8. September 1967), Bürgermeister in Rethem (Aller)
  • Richard Meyer (* 27. Mai 1893; † 13. September 1974), Politiker (NSDAP)
  • Elise Hampel, geb. Lemme (* 27. Oktober 1903; † 8. April 1943); Elise Hampel und ihr Ehemann Otto Hampel wurden am 8. April 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sie hatten Postkarten mit Antikriegslosungen und Aufrufen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geschrieben und in Berlin in Mietshäusern ausgelegt. Ihr Schicksal wurde zum Vorbild für Hans Falladas Roman Jeder stirbt für sich allein.
  • Christel Aschmoneit-Lücke (* 21. Dezember 1944), deutsche Politikerin (FDP), MdL (Schleswig-Holstein)
  • Eduard Stapel (* 30. Mai 1953), Sprecher des LSVD (1990–2006)

Weiterführende Literatur

Bismarck-Denkmal (1910), unter Verwendung eines Hünengrabs

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
  2. die Post listet bei der Postleitzahlsuche alle eingemeindeten Ortschaften als Einzelorte
  3. Amtsblatt des Landkreises Nr. 17/2009 Seite 192-201
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Weblinks

 Commons: Bismark (Altmark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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