Großsteingräber bei Bornsen

Großsteingräber bei Bornsen
Großsteingräber bei Bornsen, Grab 1
Grundriss des Grabes Bornsen 1 nach Krause/Schoetensack
Großsteingräber bei Bornsen, Grab 2
Grundriss des Grabes Bornsen 2 nach Krause/Schoetensack

Die Großsteingräber bei Bornsen sind zwei jungsteinzeitliche Grabanlagen nahe dem Ort Bornsen im Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Grab 1

Grab 1 befindet sich 900 m südlich der Ortsmitte von Bornsen (Lage52.70980555555610.914083333333Koordinaten: 52° 42′ 35″ N, 10° 54′ 51″ O) und gehört zum Typ der Großdolmen. Der Grabhügel ist länglich und erreicht eine Höhe zwischen 0,6 m und 1,5m. Eine Grabeinfassung ist nicht mehr vorhanden, möglicherweise stellt ein einzelner Stein ihren letzten Überrest dar. Allerdings wurden durch geophysikalische Untersuchungen im Jahr 2004 Standspuren einstiger Umfassungssteine nachgewiesen. Die Grabkammer ist westsüdwest-ostnordöstlich orientiert. Sie besteht aus 17 Wandsteinen und sieben Decksteinen und ist somit noch vollständig erhalten. Die drei westlichen Decksteine sind größer als die vier östlichen. Der größte Deckstein misst 3,0 m × 1,8 m × 1,2 m, der kleinste hat eine Länge von 1,6 m. Der westlichste Deckstein weist zahlreiche Schälchen auf, der dritte Deckstein von Westen besitzt mindestens ein Schälchen und eine 10 cm lange, künstliche Ausschabung. Die Kammer ist trapezförmig, sie hat eine Länge von 10,4 m und eine Breite von 1,5–1,8 m.[1]

Grab 2

Grab 2 befindet sich 550 m nordöstlich der Ortsmitte von Bornsen (Lage52.71886111111110.922583333333) und gehört ebenfalls zum Typ der Großdolmen. Der Grabhügel ist oval. Die Grabeinfassung ist nicht erhalten, ihre einstige Existenz konnte allerdings durch geophysikalische Untersuchungen nachgewiesen werden. Die Grabkammer ist ost-westlich orientiert. Sie besteht noch aus zehn aufrecht stehenden Wandsteinen und drei Decksteinen. Ein weiterer Deckstein fehlt heute, zwei der noch vorhandenen sind in die Grabkammer eingesunken. Der größte Deckstein misst 2,1 m × 1,6 m × 0,4 m. Der westliche Deckstein weist über 30 Schälchen auf. Die Kammer ist rechteckig, sie hat eine Länge von 4,4 m und eine Breite von 1,1–1,2 m.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Hartmut Bock, Barbara Fritsch, Lothar Mittag: Großsteingräber der Altmark. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale) 2006, ISBN 3-939414-03-4, S. 48–53
  • Eduard Krause, Otto Schoetensack: Die megalithischen Gräber (Steinkammergräber) Deutschlands. I.: Altmark. In: Zeitschrift für Ethnologie. Bd. 25, 1893, S. 148/Nr. 91 u. 94, Taf. VI/91 u. 94, VII/91 u. 94, IX/94 (PDF; 39,0 MB)

Weblinks

 Commons: Großsteingräber bei Bornsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bock/Fritsch/Mittag, S. 11, 48–49
  2. Bock/Fritsch/Mittag, S. 52

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bornsen (Jübar) — Bornsen Gemeinde Jübar Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Lüdelsen — Gemeinde Jübar Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Hartauniederung — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”