- Grzegorz Gwiazdowski
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Grzegorz Gwiazdowski (* 3. November 1974 in Lubawa) ist der einzige polnischer Radrennfahrer, der ein Weltcuprennen gewann.
Den großen Coup landete Gwiazdowski in der Saison 1999, als er Schnellster bei der Meisterschaft von Zürich war. Bis 1999 war es keinem polnischen Radsportler vergönnt, je ein Eintagesrennen aus dem Weltcup-Kalender für sich zu entscheiden.
Vor Gwiazdowski konnte nur Zenon Jaskuła einige Erfolge in der Profi-Radsportszene erzielen. Jaskuła gewann eine Etappe der Tour de France 1993 und beendete die "Große Schleife" auf Rang 3.
Gwiazdowski fing seine professionelle Radsportkarriere unter Ryszard Szurkowski an, in dessen Radklub PZU Joko Szurkowski. Als Junior fuhr er in den Trikots von zwei kleinen Mannschaften: Agroplon Nowe Miasto Lubawskie und Agromel Toruń. Gwiazdowskis erster Trainer war sein Vater Waldemar, der in der Gemeindeschule in Kurzętnik als Sportlehrer arbeitete.
Im Jahre 1998 war Gwiazdowski der Senkrechtstarter schlechthin. Auf Anhieb gewann er die Silbermedaille bei den polnischen Meisterschaften. Den Kampf um Gold verlor er nur gegen Tomasz Brożyna. Außerdem belegte Gwiazdowski den vierten Platz beim GP Ouest France-Plouay.
Damals stand Gwiazdowski schon bei dem französischen Cofidis-Team unter Vertrag, für das er bis Ende 1999 unterwegs war. Nach seinem Durchbruch in Zürich bekam er ein Angebot vom Management einer anderen französischen Equipe La Française des Jeux. Im Jahre 2000 nahm er bei seiner ersten und letzten Tour de France teil. Gwiazdowski fuhr nach Paris durch und beendete die Frankreich-Rundfahrt auf Platz 106. Beim Giro d’Italia hatte er mehr Glück und kam auf den 58. Rang.
Noch im Dienste von Cofidis wurde Gwiazdowski für die Vuelta a Espana nominiert, aus der er sich aber vorzeitig zurückziehen musste. Das Radsportjahr 1999 gehörte überhaupt zu den besten und erfolgreichsten in Gwiazdowskis sehr kurzen Laufbahn. Er heimste viele gute Ergebnisse ein und trug unter anderem bei der Tour de l'Ain einen Sieg davon. In der Weltcup-Gesamtwertung wurde er auf Rang 13 geführt.
Auf einen Start bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney musste Gwiazdowski aus gesundheitlichen Gründen verzichten. Verletzungen, in erster Linie Knie- und Sehnenprobleme, wurden ihm zum Verhängnis und hatten zur Folge, dass er nach der Saison 2001 seine Karriere an den Nagel hängen musste. Gwiazdowski selbst gab die Schuld für die Verschlechterung seines Gesundheitszustandes den neuen Fahrrad-Pedalen. Er kam mit den Pedalen der Firma LOOK bei FdJeux nicht zu Rande. Bei Cofidis war er Pedale des Herstellers Time gefahren.
Gwiazdowski stammt aus einer sportverrückten Familie, die sich dem Radsport verschrieb. Seine Schwester Daria feierte einige Erfolge in Querfeldeinrennen der Frauen. Nach dem Karriereende war Gwiazdowski für kurze Zeit als Fahrlehrer in einer Fahrschule in Gdańsk tätig.
Palmarès
- 1995
- Tour de Pologne (1995): 7. Platz
- 1997
- Tour du Piémont: 6. Platz
- Tour du Piémont: 12. Platz
- 1998
- polnische Meisterschaften: 2. Platz
- GP Ouest France-Plouay: 4. Platz
- Paris-Tours: 70. Platz
- 1999
- Tour de l'Ain: 1. Platz
- Tour Limousin: 2. Platz
- Premio Armorica: 5. Platz
- Paris-Tours: 66. Platz
- Tour de Suisse: 46. Platz
- Giro di Lombardia: 46. Platz
- Meisterschaft von Zürich: 1. Platz
- Weltcup-Gesamtwerkung: 13. Platz
- Vuelta a Espana – ausgeschieden
- 2000
- Giro d’Italia: 58. Platz
- Grand Prix Villers Cotteręts: 4. Platz
- Route du Sud (2000): 7. Platz
- Tour de France: 106. Platz
Teams
- Agroplon Nowe Miasto Lubawskie
- Agromel Toruń
- PZU JOKO Szurkowski (bis 1998)
- Cofidis (1998–1999)
- La Française des Jeux (2000–2001)
Weblinks
- Grzegorz Gwiazdowski in der Datenbank von Radsportseiten.net
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