- Grünberg (Ponitz)
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Grünberg Gemeinde PonitzKoordinaten: 50° 52′ N, 12° 24′ O50.86666666666712.4225Koordinaten: 50° 52′ 0″ N, 12° 24′ 0″ O Höhe: 225–260 m ü. NN Einwohner: 180 Eingemeindung: 1. Nov. 1973 Postleitzahl: 04639 Vorwahl: 03762 Lage von Grünberg in Ponitz
Grünberg ist ein Ortsteil der ostthüringischen Gemeinde Ponitz im Altenburger Land.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Grünberg ist wahrscheinlich, wie viele deutsche Gründungen in dieser Region, um 1100 entstanden. Der Ortsname leitet sich von der Landschaft ab.
Um 1200 entstand auf einem Hügel, ähnlich wie in Frankenhausen ein Zisterzienserkloster. Diesem wurde von Erkenbert II von Starkenberg dessen Güter in Friedrichsdorf, einem ehemaligen Ort bei Grünberg, geschenkt[1]. Die zum Kloster gehörende Kirche existiert in ihrer einstigen Form nicht mehr. Der Turm stammt aus dem Jahr 1698, das Kirchenschiff allerdings aus den Jahren 1780 und 1781. Heute sind im Inneren der Kirche Jugendstilmalereien angebracht.
Der Gasthof Grünberg wurde im Jahr 1898 erbaut und wurde noch bis zur Wende genutzt. Er war ähnlich dem Armorsaal in Mülsen oft sehr gut besucht. Ihm zugehörig war eine 1900 gebaute Brauerei, die mit ihrem Bier den ersten Platz auf der Weltausstellung in Paris belegte.
Aus dem Pfarrbereich Grünbergs, der die Orte Obergrünberg, Niedergrünberg und Gösau umfasste starben im ersten Weltkrieg 27 Einwohner.
Neuzeit seit dem Zweiten Weltkrieg
Am 6. Februar 1945 wurde Grünberg im Bereich von Niedergrünberg bis zum Mühlteich Obergrünbergs von insgesamt 172 Bomben verwüstet. Es starben vier Menschen und zwei weitere wurden schwer verletzt, es wurden ein Wohnhaus und drei Seitengebäude sowie das Spritzenhaus in Niedergrünberg zerstört.
Historisch gehörten die beiden Orte, die 1945 zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden [2], nicht wie die meisten Orte im Altenburger Land zum Herzogtum Sachsen-Altenburg, sondern zum Königreich Sachsen und bis 1952 zum Land Sachsen. Erst in diesem Jahr kam die Gemeinde Grünberg mit den Ortslagen Nieder- und Obergrünberg zum Kreis Schmölln im Bezirk Leipzig. Am 1. November 1973 wurde die Gemeinde dann Ponitz angegliedert.[3]
Geografie
Durch die ehemaligen beiden Orte fließt komplett der Löpitzbach, welcher zum Einzugsgebiet der Pleiße zählt. Trotz der relativ geringen Wassermenge wurde Grünberg in der Geschichte mehrfach überflutet, zuletzt im Jahre 1987. Begünstigt wird der Übertritt des Baches über seine Ufer dadurch, dass das Wasser der beiden Hänge an den Seiten des Baches in diesen abfließt. Kleine Waldstücke bedecken teilweise die Hügel. Das größte Waldstück ist der Friedrich, nördlich des Ortes an dem einmal ein Weiler stand, wie archäologische Grabungen bewiesen.
Ortsbild
Der Ort ist ein typisches Reihendorf, wobei die Straße kaum einen Anstieg zu verzeichnen hat, dafür allerdings die Hügel rechts und links davon. Die zwei ehemals voneinander getrennten Ortslagen Nieder- und Obergrünberg sind in ihrem historischen Kern noch klar unterscheidbar. So sind die historischen Fachwerkhäuser auf zwei Gebiete zentriert. Zwischen den ehemaligen Orten entstanden in den letzten 50 Jahren Einfamilienwohnhäuser. Insgesamt weist Grünberg 27 historische Bauernhöfe auf, die meisten davon sind heute noch vierseitig wie die meisten Höfe in der Umgebung Altenburgs.
Einzelnachweis
- ↑ www.starkenberg.info
- ↑ Festschrift zur 750-Jahrfeier der Gemeinde Ponitz (s.S.131)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
Kategorien:- Ort im Landkreis Altenburger Land
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