Ponitz

Ponitz
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ponitz
Ponitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ponitz hervorgehoben
50.85666666666712.423055555556223
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Altenburger Land
Höhe: 223 m ü. NN
Fläche: 17,04 km²
Einwohner:

1.684 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04639
Vorwahlen: 034493, 03764 und 03762
Kfz-Kennzeichen: ABG
Gemeindeschlüssel: 16 0 77 039
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gößnitzer Straße 1
04639 Ponitz
Bürgermeister: Gerd Kühn (parteilos)
Lage der Gemeinde Ponitz im Landkreis Altenburger Land
Altenburg Nobitz Langenleuba-Niederhain Altkirchen Dobitschen Drogen Fockendorf Frohnsdorf Gerstenberg Göhren (bei Altenburg) Göllnitz Göpfersdorf Gößnitz Haselbach (bei Altenburg) Großröda Heukewalde Heyersdorf Jonaswalde Jückelberg Kriebitzsch Löbichau Lödla Lucka Lumpzig Mehna Meuselwitz Monstab Nöbdenitz Ponitz Posterstein Rositz Saara (bei Schmölln) Schmölln Starkenberg Thonhausen Treben Vollmershain Wildenbörten Windischleuba Ziegelheim Thüringen Landkreis Greiz Sachsen-Anhalt SachsenKarte
Über dieses Bild

Ponitz ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land und liegt an der Grenze zum Freistaat Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Durch das Gemeindegebiet fließt in Richtung Norden die Pleiße. Große Ackerflächen, Weiden und wenig Bewaldung prägen das Landschaftsbild. Angrenzende Gemeinden sind Gößnitz, Heyersdorf und Schmölln im Landkreis Altenburger Land, Crimmitschau sowie Meerane im Landkreis Zwickau.

Gemeindegliederung

Neben Ponitz gehören zur Gemeinde die vier Ortsteile Grünberg, Guteborn, Merlach und Zschöpel.

Geschichte

Das Ponitzer Schloss mit dem Schlosshof.

Der Ort ist vermutlich ursprünglich durch slawische Siedler gegründet worden, was die alte Schreibweise Ponicz erklärt. Im Jahre 1254 wurde das Schloss Ponitz und sein Besitzer Fridericus de Ponicz erstmalig urkundlich erwähnt, da er bei einer Schenkung als Zeuge genannt wird. 1349 ist in den Geschichtsbüchern von einer Kirche und einem Vorwerk die Rede. Nach dem Kauf des Rittergutes 1568 durch Abraham von Thumbshirn wurde die mittelalterliche Wasserburg 1574 durch einen Renaissancebau ersetzt, der auch heute noch zu besichtigen ist. Der bedeutendste Besitzer des Ponitzer Schlosses war Wolfgang Konrad von Thumbshirn, der als Diplomat 1648 den Friedensvertrag zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges mit unterzeichnete und auch maßgeblich am Zustandekommen dieses Vertrages beteiligt war. Dies war auch der Anlass, im Jahr 1650 die so genannte Friedenslinde am Dreierhäuschen zu pflanzen.

Die Ponitzer Friedenskirche aus der Blickrichtung des Schlosshofes.
Gemeindegliederung

Weit über die Landesgrenzen hinaus ist Ponitz durch die zwischen 1734 und 1737 von Gottfried Silbermann erbaute Orgel[2] in der Friedenskirche bekannt geworden. Diese Orgel ist das 40. Werk des Meisters und führt auch heute noch jedes Jahr Künstler und Freunde der Orgelmusik zu Orgelkonzerten und Orgelseminaren nach Ponitz.

Der heutige Ort besteht aus den historischen Ortsteilen Schönhain und Gosel, die heute nahtlos in den Ort übergehen. Schönhain besaß eine Brauerei und befindet sich ungefähr an der heutigen Meeraner Straße. Gosel hingegen an der Crimmitschauer Straße. Der direkt an den historischen Ortsteil anschließende Ortsteil von Crimmitschau, der ebenfalls Gosel heißt, gehörte einst genauso wie Ponitz selbst zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Durch die Gebietsreform in der DDR 1952 kam ein Teil des ehemaligen Gosels an den Kreis Werdau im Bezirk Karl-Marx-Stadt und Ponitz samt dem anderen Teil des Ortes an den Kreis Schmölln im Bezirk Leipzig. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland kam Ponitz 1990 wieder zu Thüringen.

Die Burgmauer mit Zinnen

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1580: 145
  • 1816: 276
  • 1875: 513
  • 1900: 1341
  • 1925: 1664
  • 1994: 1954
  • 1995: 1924
  • 1996: 1906
  • 1997: 1881
  • 1998: 1872
  • 1999: 1870
  • 2000: 1890
  • 2001: 1878
  • 2002: 1864
  • 2003: 1836
  • 2004: 1823
  • 2005: 1825
  • 2006: 1797
  • 2007: 1790
  • 2008: 1736
  • 2009: 1700
  • 2010: 1684
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Die Gemeindeverwaltung in der Gößnitzer Straße

Seit Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Pleißental am 21. April 1995 ist Gößnitz erfüllende Gemeinde sowohl für Ponitz als auch für Heyersdorf. Die Gemeinde Ponitz besaß am 31. Dezember 2010 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 696 Euro. Im Haushaltsplan des Jahres 2011 ist festgelegt, dass diese durch Kredittilgung auf 507 Euro reduziert werden soll.

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Die Wahlbeteiligung lag bei 54,1 %, wobei 1,3 % der Stimmen ungültig waren.

Wappen

Blasonierung: Gespalten; vorn fünfmal geteilt von Silber und Rot und belegt mit einer grünen bewurzelten Linde; hinten in Rot nebeneinander drei silberne, von rechts nach links sich verjüngende Orgelpfeifen.

Das Wappen von Ponitz zeigt die Friedenslinde zu Ehren des Friedensstifters Thumbshirn sowie drei Orgelpfeifen als Symbol für die von Gottfried Silbermann in der Dorfkirche geschaffene Orgel.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ponitz besitzt einen Haltepunkt an der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn.

Bildung

In Ponitz gibt es die Geschwister-Scholl-Grundschule sowie einen gemeindeeigenen Kindergarten.

Sonstiges

Die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Ponitz besitzen drei verschiedene Telefonvorwahlen. Ponitz und Guteborn haben die Vorwahl von Meerane (03764), die Ortsteile Merlach und Zschöpel die Vorwahl von Gößnitz (034493), während der Ortsteil Grünberg über die Vorwahl von Crimmitschau (03762) zu erreichen ist.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Orgel von Gottfried Silbermann in der Friedenskirche Ponitz, auf silbermann.org, gesehen 22. Juni 2010

Weblinks

 Commons: Ponitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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