Grüningen (Breisach)

Grüningen (Breisach)
St. Jakobus-Kapelle

Grüningen ist ein ehemaliges Dorf im Süden des heutigen Gebietes der Stadt Breisach am Rhein. Es lag etwa 1,5 Kilometer westlich von Rimsingen.

Grüningen wurde bereits im Jahr 763 erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 11. Jahrhunderts befand sich in Grüningen der Sitz eines Cluniazenserpriorats. Hier wirkte von 1078 bis 1087 Ulrich von Zell (* ca. 1029; † 1093), der die „constitutiones Cluniacenses“ (Gewohnheiten der Abtei Cluny) aufschrieb und das Priorat in das von ihm neu gegründete Kloster St. Ulrich im Schwarzwald verlegte.

Das Dorf wurde im 14. Jahrhundert weitgehend zerstört, spätestens im 17. Jahrhundert war es endgültig verschwunden.

Die Grüninger Pfarrkirche St. Jakobus taucht 1273 erstmals urkundlich auf. Das St. Jakobus-Patrozinium ist das älteste nachweisbare im Breisgau. Jahrhundertelang war die Kirche Pilgerstation am Jakobsweg nach Santiago. Nach dem Verfall wurde anstelle der Kirche 1759 eine Kapelle mit einer Eremitenwohnung gebaut. Der letzte Eremit starb 1862. Die barocke Innenausstattung zeigt geschnitzte Figuren des Hl. Ulrich und des Hl. Benedikt, sie werden dem Klosterbildhauer und Holzschnitzer Matthias Faller zugeschrieben. Seit 1844 dient die Kapelle als Friedhofskapelle des nahegelegenen Ortes Oberrimsingen[1][2]

Einzelnachweise

  1. Schautafel an der St.-Jakobus-Kapelle
  2. Geschichtsdaten Oberrimsingen

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