Gudrun Schreiner

Gudrun Schreiner
Gudrun Schreiner: Selbstbildnis, Detail des Theaterbrunnens in Heilbronn

Gudrun Schreiner (* 1932 in Baden-Baden) ist eine deutsche Bildhauerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie verbrachte ihre Jugend in Süddeutschland und in Königsberg. 1945 war sie in der Heimschule in Kloster Wald, während ihre Familie 1948 nach Gaggenau zog. Nach dem Abitur in Wald studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Gengenbach. Nach dem Abschluss des Studiums war sie 1953 mit einem Fulbright-Stipendium an der Universität von Louisville, wo sie Kurse in Malerei bei Ulfert Wilke besuchte. Von 1955 bis 1958 war sie im Schuldienst tätig, anschließend studierte sie Bildhauerei bei Prof. Hanselmann an der Kunstakademie München, ab 1960 bei Marino Marini an der Academia Brera in Mailand, ab 1961 bei Ossip Zadkine an der Academie des Beaux Arts in Paris. 1963 ermöglichte ihr erneut das Fulbright-Programm eine Assistententätigkeit an der Tulane University in New Orleans, wo sie in der universitätseigenen Gießerei auch ihre ersten selbständigen Bronzegüsse erstellte. Nach einer Mexiko-Reise 1964 bezog sie ein Atelier im Schloss Favorite, 1965 eines in Karlsruhe, 1982 wechselte sie zurück in ihre Geburtsstadt Baden-Baden. In den 1960er und 1970er Jahren unternahm sie ausgedehnte Reisen nach Ceylon und Südamerika, seit 1978 unterhält sie außerdem ein zweites Atelier in Pietrasanta in Italien.

Werk

Theaterbrunnen in Heilbronn

Das Werk von Gudrun Schreiner umfasst vor allem Objekte aus Stein und Metall, wobei sie insbesondere zahlreiche Brunnen, aber auch liturgische Gegenstände für Kirchen geschaffen hat.

Werkauswahl:

  • Brunnen für das Goethegymnasium in Gaggenau, Granit, 1962
  • Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Bischweier, Rotsandstein, 1962
  • Liturgische Geräte für die Vaterunser-Kapelle in Buchenbach, 1967
  • Ausstattung der Kirche St. Michael in Freiburg, 1970
  • Ausstattung der Kirche St. Matthäus in Karlsruhe, 1970
  • Plastik Nils Holgersson im Hof der Merkurschule in Gaggenau, Aluminium und Beton, 1971
  • Zelebrationsaltar der Kirche in Neckarsteinach, Bronze und Marmor, 1972
  • Ehrenmal für Günther Klotz auf dem Friedhof in Karlsruhe, Granit mit Bronzearbeiten, 1973
  • Kruzifix und Kreuzwegstation in der Kirche von Kleinsteinbach, Bronze, 1973
  • Ausstattung der Kirche St. Nikolaus in Rüppur: Altar, Tabernakel und Ambo aus gelbem Sandstein, Leuchter aus Bronze, Rosetten-Wandplastik aus bemaltem Lindenholz
  • Altar der Kirche in Selbach, Bronze und Travertin, 1976
  • Alexander-von-Humboldt-Brunnen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Bonn, Bronze, 1976
  • Brigantenbrunnen am Ettlinger Tor in Karlsruhe, Travertinbecken mit Bronzeskulpturen, 1978/79
  • Gänsebrunnen in Gaggenau, zwölf Bronzegänse auf Betonbecken, 1979/80
  • Entenbrunnen in Ettlingen, Bronze, 1981
  • Kuckucksbrunnen in Lautenbach, Bronze und Rotsandsteinfindlinge, 1982
  • Plastik Die Seilzieher im Schulzentrum Dachgrub in Rotenfels, Bronze mit Messingpodest, 1982
  • Bronzerelief in der neuen Friedhofskapelle in Ettlingen, 1982
  • Theaterbrunnen in Heilbronn, Bronzehochrelief, 1982/83
  • Ausstattung der Wallfahrtskirche Moosbronn: vergoldete Bronze und roter persischer Travertin, 1985
  • Statue St. Christophorus in Vimbuch, Bronze, 1985
  • Statue St. Christophorus in Ötigheim, Bronze und Rotsandstein, 1986
  • Gestaltung des Altarraums der Kirche St. Bonifatius in Baden-Baden, 1989
  • Büste von Giovanni Guareschi im Park des Museo di Peppone e Don Camillo in Brescello, Bronze
  • Plastik Asunta im Patientenpark des Kreispflegeheims des Landkreises Rastatt, gleichzeitig Denkmal für 526 NS-Opfer, 2001

Ausstellungen

Einzelausstellungen mit Werken von Gudrun Schreiner waren u.a. 1963 in New Orleans, 1969 in Gaggenau, 1971 im Landesgewerbeamt Karlsruhe, 1973 in Mainz-Elsheim, 1974 in Ettlingen und 1988 in Stuttgart zu sehen.

Literatur

  • Gudrun Schreiner – Die Bildhauerin und ihr Werk, Hügelsheim o.J.

Weblinks

 Commons: Gudrun Schreiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schreiner — steht für: Tischler, einen Beruf (der je nach Region auch Schreiner genannt wird) Schreiner Airways, eine Fluggesellschaft Schreiner Group, ein Unternehmensgruppe Schreiner ist der Familienname folgender Personen: Adelheid Schreiner (* 1942),… …   Deutsch Wikipedia

  • Brunnen in Heilbronn — Die Liste der Brunnen in Heilbronn vermittelt eine Übersicht über die Brunnen der Stadt Heilbronn, die bezüglich ihrer Architektur oder Geschichte von Interesse sind und daher als Sehenswürdigkeit gelten. Für weitere Kunst und Kulturdenkmale in… …   Deutsch Wikipedia

  • Theaterforum K3 — Theater Heilbronn von Gottlob Graubner, Rudolf Biste und Kurt Gerling mit Theaterbrunnen von Gudrun Schreiner Das Theater Heilbronn ist ein kommunal getragenes Theater in Heilbronn, das eine eigene Schauspiel Sparte unterhält und Musiktheater… …   Deutsch Wikipedia

  • Bad Rotenfels — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Freiolsheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gaggenau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Klotz — (* 21. März 1911 in Freiburg im Breisgau; † 7. April 1972 in Karlsruhe) war von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister des baden württembergischen Stadtkreises Karlsruhe. Klotz wuchs in Freiburg mit seinen zwei Brüdern Hans Klotz (Geschäftsstellenleiter …   Deutsch Wikipedia

  • Hörden (Gaggenau) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Brunnen in Heilbronn — Die Liste der Brunnen in Heilbronn führt die Brunnen in der Stadt Heilbronn auf, die wegen ihrer Architektur oder Geschichte bedeutsam und sehenswürdig sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und berücksichtigt ausschließlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Michelbach (Gaggenau) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”